Heute vor hundert Jahren: Da war grade Julikrise. Haben ja unter ihren Pickelhauben irgendwie die Zeit rumbringen müssen, nachdem sie am 28. Juni den Franz Ferdinand in seinem Automobil erschlagen und am 28. Juli Serbien richtig den Krieg erklärt haben.

Das hat sich dann hingezogen bis 1918. Der Salon-Eisenbahnwaggon in Compiègne, in dem sie den Waffenstillstand unterschrieben haben, steht da noch auf einer Waldlichtung. Sollte erst nur 36 Tage dauern, der Stillstand, danach hat sie’s schon selber genervt.

Der Waggon wird bestimmt bis heute aller Monate von einer kittelschürzigen femme de menage mal nass durchgewischt. “Krieg is nur für reiche Lajte”, sagt Schwejk, und am Schluss im Kelch: “An diesen Krieg werd’ ich noch wochenlang denken.”

Wenigstens sind wir die Gedenkfeiern schon gewöhnt, wenn am nächsten achten Mai der Zweite Große Krieg siebzig Jahre aus ist, und dann darf gern endlich Ruhe sein mit dem Kriegsgetümmel. Am besten für immer und überall.