Da hat’s uns die OECD aber wieder gegeben. Vor Jahren haben sie sich an wehrlosen Schulkindern auf der ganzen Welt vergriffen, jetzt trauen sie sich endlich was und halten den mündigen Bürgern ihre Blödheit vor.

Schon schlau: Diesmal kann man nicht so schön mit einem “PISA-Schock” beschreiben, dass da etwas schief steht, “PIAAC” kann überhaupt noch niemand aussprechen. Falls er lesen kann.

Und perfide dazu: Wer doof ist, verdient weniger Geld, und ist deshalb weniger wert und deshalb weniger glücklich, so unterstellt mir die OECD. Mir persönlich hätte man ruhig verschweigen dürfen, dass ich dümmer bin als ein durchschnittlich begabtes Grundschulmädchen von einer finnischen Stechmückenfarm. Das ist doch bloß wieder so eine von den Gewissheiten, die einen weder reicher noch wertvoller noch glücklicher machen. Und klüger schon gleich gar nicht.

Zum Beispiel verstehe ich nicht, wieso die OECD wieviel Abermillionen raushaut, um die Leute einen Deppen zu heißen. Wenn sie so einen Haufen Geld haben, wieso spendieren sie nicht ein bissel öffentliche Bildung? — Ach so, weil Schule Ländersache ist, ich vergaß. Logisch, ich kann ja auch keine Celsius auf Fahrenheit umrechnen.

Bleibt der Trost, dass in einem gescheiten Weblog Bilderchen drin sind. Besser weiß es ein hochbegabter Japaner zwischen 24 und 35 nämlich auch nicht, ätsch.

Soundtrack: Lisa Fitz: I bin bläd, 1972.