Was mache ich als Designer, wenn mir das Internet zu bunt, das Designen zu grau wird und ich rechteckerte Augen vom Monitor und Pixelgeschwüre im den grauen Zellen kriege? Richtig, ich gehe nach draußen.

Darf beim Rausschlüpfen wenig oder am besten nirgendwohin gucken, nur hören und tasten wie ein Blinder mit dem weißen Stock, denn direkt am grauen Eichentor stehen graue Bau-Gerüste: Kaum den Schlüssel zurückgesteckt, lande ich vor einer grauen Geröll-Rutsche, einem grauen Schutt-Container und stehe mit der Nase an einem hässlichen Plastik-Dixie-Klo. Da war der graue Monitor besser, aber da muss ich jetzt durch.

Die geschändeten Designer-Augen weit zu, und ohne innerhalb der fünf Minuten von einem BWLer totgefahren worden zu sein, lande ich am Isarufer. Eine andere Welt, das second life ein Dreck dagegen: Unser fest ortsansässiges Schwanenehepaar am Wehr führt sechs anmutige Babies.

Ein Grafikerfest, dieses edel schimmernde Grau. Wasserperlen liegen auf dem samtigen Federflausch, der im Gegenlicht an den Konturen wie Silber leuchtet.

H.C. Andersen, der Schöpfer der kleinen Seejungfrau, schrieb wunderbare Märchen – beim hässlichen jungen Entlein aber konnte ich nie verstehen, warum es hässlich sein soll. Sie?

Schwanfamilie_2

Dreischlafende_2

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