Quentin Matsys - A Grotesque old woman
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/2235064/

Wie jetzt.
Dachte bisher immer nur als alte Sexistin, Frauen seien die Kreischenden.

 

 “Totalitär”? Echt jetzt?

Kann es nicht einfach sein, dass die per Rebellmarkt-Männergekreisch als “totalitär” gescholtenen Damen mit ihren zugegeben recht ängstlich-pedantisch Konferenz-Saalregeln (eigentlich selbstverständliche Sachen, über die man gar nicht reden müsste, aber weiblich-ängstlich zu diffizil geschrieben) im Grunde nur von Angst getrieben sind?

Angst, dass Wortmeldungen untergehen. Angst, dass interessante Statements niedergekämpft werden. Angst, dass gute Ideen im Gebelfer untergehen.

 

Ängste sind zum Teil berechtigt.

Denn genau das erfährt frau und hat frau längst erfahren in sogenannten Business-Meetings. Früher und heute, immer noch: Unsicheres, ängstliches Frauengepieps wird nicht gehört, interessante Vorschläge werden ignoriert, Ideen werden erst nicht gehört, dann von Männern als die eigenen ausgegeben. Alles altgewohntes patriarchales Dominanzgehabe. (Eigenempirie: Hab mir zwar schon vor Urzeiten privat und geschäftlich das zu leise = unsichere Reden abgewöhnt und rede laut, verständlich und sicher. Hält aber immer noch nicht gewisse Herrschaften davon ab, einen niederzudröhnen. Das dazu. Es NERVT.)

Über Mikrofone red ich nicht. Die unsicheres Frauengepieps deswegen schlecht wiedergeben, weil die Damschaft schuldhaft keine Ahnung hat, wie man so Technik-Dingens umgeht: grad und nah hinstellen, direkt von vorn und nah hineinreden. Seufz.

Warum soll es bei Piraten-Konferenzen anders sein.

 

Was mich aber echt sauer macht

(Was keinen interessieren wird, ich sags aber trotzdem)

Dass die (leider) griffige Wortschöpfung “Gendergetröte” auch nur dazu beiträgt, systemisch aufzuschaukeln, Öl ins Feuer zu gießen. Klicksüchtig? Läufts nicht mehr richtig? Richtig souverän sind die meist männlichen “Gendergetröte!”-Gegen-Reaktionen nämlich nicht. Eher sehr unsouverän, zynisch, beleidigte Lebenswurst.

Hatten wir in den 70ern schon, nichts hat sich geändert. Nur mehr Belfer-Vokabular dazu gekommen, ohne das alte Belfer-und Billigprovokations-Vokabular der alten Heinze (“Feministinnen sind hässlich und schlecht angezogen”) je zu vernachlässigen.

 

Angst und als Zynismus verkappte Gegen-Angst.

Die unmaßgebliche Meinung und Deinung eines kleinen Vroni-Bären von geringem Verstand: Angst ist ein schlechter Ratgeber. Meine Damen, meine Herren.
Damit macht man sich nur endgültig zum Deppen Idioten.

Das Trennende zu betonen, ist dumm. Männer und Frauen eint mehr, als sie denken.

(Zum Beispiel die Dummheit, die ist bei beiden gleich, vor allem im Netz … *duck*)