Bewirtschaftet von Vroni und Wolf

Kategorie: Agentur-Pannen im wirklichen Leben

Killer Alk

Überdosis G‘fühl

Der Dopamin-Booster** Alkohol tötet nicht nur Gehirnzellen, er tötet Beziehungen, Leben und killt das, was Freundschaft ausmacht. Alkohol ist eine Abstumpfungs-Drecksau.

Eine etwas andere Totenrede

Nicht nur das innerfamiliäre Gefüge ändert sich, auch Freundschaften gehen verloren, soziale Kontakte werden reduziert. Kontrollversuche, Enttäuschung und Misstrauen prägen die sozialen Interaktionen. Ärzteblatt (Dt Ärztebl 2001; 98: A 2732–2736 [Heft 42]) *

 

Du hattest lange blonde Haare, eine lustig-freche Art und Zukunft. Du warst der Liebling deines Vaters.

Du hattest ein niedliches blondes Söhnchen, einen kreativen Beruf und bekamst einen Sportwagen zum Geschenk. Hattest viele Freunde, oder die sich Freunde nannten und viele Liebhaber. Lebenslust. Ein Comedy-Talent wie Lisa Fitz und Eisi Gulp zusammen, aber auch verwegenes Rebellentum. Mit offenem Django-Ledermantel auf dem Motorrad die Haarnadelkurve verrissen.

 

Finales Talent, alles zu 200 Prozent

Auch das: Das Söhnchen vernachlässigt, der Führerschein entzogen. Vom Dealer verpfiffen worden, der die kleine versoffene bayerische Stadt zusätzlich mit Cannabis versorgte, Früh um 6 die SEK in der Wohnung.

Im Alkoholdunst oder Haschisch-Nebel es nicht geschafft, ans Bett des eigenen Vater zu kommen, als er in der Nacht im Sterben lag. 12 Minuten Fußweg wären es gewesen.

Du starbst an den Folgen einer Virus-induzierten Krankheit. Der dein Körper ohne den schwächenden Alkohol und das immun-supprimierende Cannabis was entgegengesetzt hätte. Die du ohne diese Drogen früher entdeckt hättest. Als noch eine Chance war.

Aber eigentlich starbst du am Alkohol und an zu viel Hasch.

 

Während andere feierten

Während andere in der versoffenen kleinen Stadt im Fasching feierten und noch mehr soffen fröhlich Runden ausgaben, besuchten wir dich im Hospiz. Die vielen Saufkumpane waren nicht an deinem Bett.

Einer letzten Feiereule hattest du Besuchsverbot erteilt. Du warst allein, Nur noch deine Familie. Dein Sohn kam und kam nicht. Wie du damals. Er hat auch ein Suchtproblem. Erst nachdem alle Hebel in Bewegung gesetzt waren kam er. Am vorletzten Tag, Ihr habt viel geredet.

Ich denke an dich, deinen Sohn und an bessere Zeiten. Ich liebte dich. Ich überlege, wie wäre dein Leben verlaufen, wie wäre unser Leben verlaufen, wäre Alkohol und Cannabis damals in deiner Clique und in unserer versoffenen kleinen Stadt nicht so als normal betrachtet worden.

 

Alk tötet langsam

Erst stumpft er die Nervenzellen ab, dann dein Gemüt, deine Bindungen, die Familie, unsere Freundschaft. Dann dein Leben.

 

ÜBERDOSIS G‘FÜHL

I hab di leben g’sehn

Fußnoten:
Alkoholismus ist eine – oft genetisch weitergegebene – Krankheit, weder normal noch eine Charakterschwäche. Es gibt Medikamente und Therapie. In unserer kleinen versoffenen Stadt am Rande Bayerns galt starkes Trinken als normal, Therapie: hä?

Arbeitgeber haben Fürsorgepflicht. Familien und Angehörige brauchen Unterstützung statt Gerede. Der Satz ‚Sind wir nicht alle kleine Alkoholiker‘ zeigt, dass man nicht verstanden hat.

* Link: https://www.aerzteblatt.de/archiv/29088/Serie-Alkoholismus-Psychische-und-soziale-Folgen-chronischen-Alkoholismus

 

Thema **Dopamin und Erlebnishunger

Wie hält man seine Kinder ab, Drogen zu nehmen: https://archive.ph/2024.02.07-054454/https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/jugendliche-und-drogen-wie-haelt-man-seine-kinder-davon-ab-drogen-zu-nehmen-a-9a5106ef-1038-4051-8000-77fe6fc85e6e

„Wer Drogen nimmt, jagt dem Glücksbotenstoff Dopamin hinterher.“

 

Resignation ist noch zu viel Engagement

Ausschreibungen? Für die Katz’!

 

Wenn man verletzt gewinnt, steigert das natürlich den Stellenwert eines Siegers, aber Verletzungen können nicht der Preis für Erfolge sein.

Steffi Graf

 

Schwarze Katze auf dunklem Hintergrund

Neulich. Schwarze Gedanken und ein sehr dunkelgrauer Test

Wieder eine Anfrage, diesmal eine Ausschreibung eines Trägers im Freistaat. Es ging früher schon nichts bei kommunalen und staatlichen Trägern. Man hörte gemeinhin nie wieder etwas von denen, egal wie viel Mühe man sich als Büro gab und egal, ob man über eine Woche oder länger an diesen Bürokratie-Frechheiten saß.

Ich grübelte diesmal nicht lange herum wie früher, sondern fackelte nicht. Sendete finster entschlossen ein lebensgefährlich niedriges Gebot ab. Riskante Sache. Wer damit wider Erwarten genommen wird, kann beim Staat nicht mehr abspringen, nix Angebotsfreiheit. Man blockiert seine Ressourcen, muss zur Strafe viel rödeln und zu einem kaum rentablen Preis abliefern.

Ergebnis meines Tests um zu sehen, ab welchem Punkt es den Zuschlag gibt: Es gab anscheinend jemanden, der niedriger bot. Jessas.

 

Spirale nach unten

Jetzt weiß ich, wie niedrig meine Branchenkollegen bei Ausschreibungen bieten. Man müsste wirklich Schwarzmarktpreise reinschreiben, um halbwegs mithalten zu können. Und selbst diese sind zuweilen nicht mehr niedrig genug. Preise, mit denen sich kein einzelner Mensch, schon gar kein Büro mit Mitarbeitern je über Wasser halten kann. Bis zu Arbeiten für Gotteslohn.

 

A bissi wos geht oiwei

Nicht jeder lässt sich davon abschrecken. Manche Bieter haben genau diese frustrierenden Erfahrungen gesammelt. Aber verhalten sich in Zukunft konsequent anders:

Der Trickser-Bieter

Er hat einen taktisch guten Grund, als Anbieter bei einem kleinen Erstprojekt extrem zu dumpen. Dumping nicht als Selbstschädigung, sondern als raffinierter taktischer Trick. Dann, wenn im Anschluss ein wesentlich größerer Folgeauftrag winkt, bei dem genau wieder der gleiche Anbieter genommen werden muss. Da er sich dann inzwischen auskennt und es kein anderer mehr machen kann. Genau das ist das Spiel. Hier in dem Testfall gut möglich gewesen, weil tatsächlich nach den Entwicklungsarbeiten die richtig große Site gebaut werden sollte.

 

Aber dann:

Der Trickser-Ausschreiber

Es ist möglich, dass dann zwar der eigene Bieterpreis tatsächlich der niedrigste war, aber unzulässig nach Gebotsabgabefrist bei anderen nachverhandelt wurde. Weil man unbedingt sein Freunderl drin haben wollte und keinen Neuen.

Es ist auch möglich, als Ausschreiber nachträglich nach Abgabefrist bestimmte Verwaltungs-Kriterien zu ändern oder diese, falls sie den Bietern unbekannt waren, plötzlich ins Feld zu führen. Um jemanden nicht nehmen zu müssen. Sondern den Favoriten, der von Anfang an feststand.

 

Kann man etwas gegen tricksende Konkurrenz und gegen tricksende Ausschreiber tun?

Obwohl das hoch intransparent und oft eine linke Tour ist: Rechtlich kann man als Bieter kaum was machen. Die Nachprüfungsbehörde, die neutral und unabhängig definiert ist, besteht in der Praxis nur aus Verwaltungsfachleuten. Und die entscheiden in der Regel für die ausschreibende Verwaltung, fast nie für den Bieter. Auch hirnrissig niedrige Bietpreise gehen zu häufig problemlos durch. Heimliche, kungelige Vereinbarungen oder Festlegungen auf einen Favoriten vor der Frist sind kaum nachweisbar.

 

Schwarz-samtige Lösung

Wenn ich mich je erneut zu einer Ausschreibung hinreißen lasse, dann nur, wenn ich jemanden dort kenne, persönlich gut kenne ; -)

 

Murmeltiertag

Diese Erfahrung ist beinahe deckungsgleich mit meinen früheren Erfahrungen mit einem Münchner Träger. Ein öffentliches Institut der Forschung mit einem guten Namen. Jahrelang bekam ich von ihnen, eine Ausschreibung “Erstellung einer Broschüre, Gestaltung und Satz”, angefragt. Jedes Jahr bot ich etwas niedriger als im letzten Jahr: nichts! Nie wurde es etwas. Bis ich eines Tages die Faxen dick hatte und fuchsteufelswild Dumping betrieb: 20 EUR pro Seite inkl. Gestaltung und Satz und Bildbearbeitung, jawoll!

 

Rückwärts-Auktion?

Ich bekam tatsächlich nach Ende der Angebotsfrist einen Anruf. Um mir mitzuteilen, dass ein anderes Büro preislich genau so liege, es aber im Unterschied zu mir den kompletten Druck mitbezahlte.

Mir kam die Anruferstimme so vor, als schwänge im Ton eine Aufforderung mit, meine Sterne jetzt neu zu ordnen. Quasi das Eisen zu schmieden solange es noch heiß ist und zu erklären, einfach ebenfalls den Druck mit dazu zu nehmen zum gleichen Endpreis wie vorher. Vielleicht noch ein Extra-Schmankerl dazu zu geben. Als ob wir, statt Dienstleister mit individuellen, nicht skalierbaren Anforderungen, Fischer auf einer Rückwärts-Fischauktion seien.

Ich verzichtete im Telefonat auf die provokante Fischmarkt-Metapher und auch auf betriebswirtschaftlich vernünftige Betrachtungen über die begrenzt skalierbare Zeit und das kaum skalierbare Geld der Kriegskasse eines freien Dienstleisters. Es wäre einfach nicht gegangen, auch noch den Druck für Null mit zu bezahlen. Ich hätte, wäre ich darauf eingegangen, dunkelroteste Miese gemacht. Das misstrauische Finanzamt hätte gefragt: Was machstdu, machstdu Hobby?

Es interessiert Verwaltungsleute einfach nicht. Sie verstehen es auch nicht. Blieb also freundlich und stellte mich dumm, den korrumptiv klingenden mitschwingenden Ton je gehört zu haben. Danach war Ruhe mit diesen richtig Arbeit machenden jährlichen Ausschreibungs-Anfragen.

 

Dunkelschwarzes Fazit

Ich weiß nicht, ob ich ein gutes Büro bin, auf diese Weise jedenfalls bekommen Ausschreibende keine guten Büros und keine guten Leistungen, sondern eine komische Sorte Fischverkäufer.

1 guter Kunde in der Privatwirtschaft ist besser als 100 solcher seltsamer Vergaben. Sie sollen sich bitte ihre Filmvollmachenten (das sind wie ich die Dummen, die sich richtig Arbeit machen und unermüdlich mit anbieten) und ihren Lieblings-Fischverkäufer ab jetzt endgültig woanders suchen.

Man behauptete zwar freundlich, nächstes Jahr gäbe es die neue Runde und ich könne gern wieder daran teilnehmen. Die Runde, in der der jetzt Alteingesessene erneut drin ist. Muss ich nicht haben. Aber nein, danke. Erneut nur als Bauernopfer die Anforderungen zu erfüllen, dass ihr halt genügend Büros angeschrieben habt. Es reicht. So long, and thanx for all the fish!*

Delphin springt aus dem Wasser

*Bei Douglas Adams ziehen die Delphine mit diesem Spruch von der Erde fort, kurz bevor sie von den Vogonen zerstört wird, um einer Hyperraum-Umgehungsstraße Platz zu machen.

 

Interessante Methoden und Tricks von IT-lern, wenn sie trotzdem eine Ausschreibung gewinnen wollen

 

COVID-19

Beim ersten zarten Halskratzen mehr Viren im Rachen als bei der Influenza

Der Kater bloggt.

 

 

“So viel Virus sieht man selten, nicht einmal bei der Influenza”

Prof. Dr. Christian Drosten, Viruloge, Charité Berlin

https://www.tagesspiegel.de/wissen/warum-covid-19-ansteckender-ist-als-sars-enorme-mengen-virus-im-oberen-rachenbereich/25588526.html?utm_source=pocket-newtab

 

Was heißt das

Das heißt: 1-2 Meter Abstand halten ist bei COVID-19 nicht ausreichend. Denn allein mit feuchter Aussprache können die Viren geballt den ausgelobten Meter überbieten. Noch schlimmer: Die Mathematik des Niesens

 

Auch die jetzt überfall verkündete Heilige Händewaschregel

Du bist vielleicht schon angesteckt, während du dich noch wäschst. Aber wasch dich weiter, man kann nie wissen ;-).

 

Prof Dr. Drosten sagt sehr klar, was Sache ist: “So viel Virus sieht man selten, nicht einmal bei der Influenza.”

Doch es ist nicht jedem sofort klar, was es im Alltag der Angestellten, Doppelverdiener und Hausfrauen konkret heißt. Das will ich nachholen.

 

Superinfektiös zu sein beim ersten Halskratzen, das heißt konkret:

Man muss sofort zuhause bleiben, sobald man das erste Halskratzen merkt. Nicht zur Arbeit gehen, nicht mehr unter Leute gehen. Weil man mit dieser Menge Virus, andere Menschen allein mit Reden anstecken kann. Es braucht kein Niesen und kein Husten. Die meisten ignorieren das erste Halskratzen, gehen mit braver Angestelltenergebenheit leider immer noch zur Arbeit, erst nach einem oder zwei Tagen zum Arzt. Wenn es halt nachts nicht mehr weggegangen ist.

Diese Zeiten sind vorbei.

Undurchführbar? Diese Frage stellt sich nicht: Wir können uns diese infektiöse Bürokratie gar nicht mehr leisten!

 

Wie soll das funktionieren? Geht doch nicht!

Es wird gehen und es muss. Denn COVID-19 wird jetzt bleiben. Die Durchseuchung ist laut Experten nicht mehr aufzuhalten. Die pragmatische Lösung fürs Zuhausebleiben und dennoch krankschreiben-Lassen ist die IT: Ab sofort zuhause bleiben, direkt ins Home-Office – und dann digitale Krankschreibung per ärztlicher Ordination per Skype. Nur Leute, die nicht nachgedacht haben schleppen sich noch körperlich zum Arzt, gefährden ihn, sein Team unnötig und spielen dort Virenkarussell mit den anderen Patienten.

Denn auch ein Arzt will und muss gesund bleiben. Er darf sich nicht von deiner feuchten Aussprache oder deinem Räuspern in das Intensivbett hinein treiben lassen. Er hat Verantwortung für weitere Patienten. Nicht nur für dich.

 

Gruß
Der Kater

Wir sind seit dieser News endgültig am Arsch, aber es muss ja weitergehen: Nur die Harten kommen in den Garten.

 

Fußballmuddi

Nix gegen Klampfenelfen. Den meisten kann man unbesehen zuhorchen, so richtig scheiße ist keine von denen. Aber, liebe Kinder, glaubt keinem Marketing-Text. Nicht mal, wenn er von einer Firma namens Schädelbonbon in Auftrag gegeben wurde:

Soccer Mommy, unsere Künstlerin zum Thema “RAD”, spielt für uns ‘Still Clean’, einen “gechillten aber irgendwie traurigen” Gitarrentrack im 90er-Jahre-Stil, in einem extra für sie nachgebauten 90er-Jahre-Schlafzimmer.

Skullcandy, 2019.

Setzen wir voraus, dass mit “RAD” nicht der Reichsarbeitsdienst gemeint ist, lässt sich zur Not ergoogeln, dass die Soccer Mommy entweder zum Thema Rapid Application Development, fürchterlich awesome oder in Diensten der Royal Academy of Dance singt; der Herkunft des Zitats nach aber vermutlich über drahtlose Kopfhörer (ausverkauft). — “Für uns”? Für wen genau? Für mich? Ach, hätt’s doch nicht gebraucht, das Mütterchen soll sich wegen mir bloß keinen Umstand machen — schon gar nicht, solange sie in ihrer musikalischen Auffassung einen wesentlichen Unterschied zwischen “gechillt” und “irgendwie traurig” macht.

Wenn eine etwas ratlos herumklampfende Nashvillerin des Jahrgangs 1997 Musik “im 90er-Jahre-Stil, in einem extra für sie nachgebauten 90er-Jahre-Schlafzimmer” macht — woran könnte ich wohl den 90er-Jahre-Stil erkennen, wenn er nicht im Teaser erwähnt stünde, sofern ich mich noch erinnern kann, dass die Musik der 90er (des 20. Jahrhunderts, mein ich) mit nicht viel anderem als Revivals der Jahrzehnte vorher beschäftigt war?

Und aus welchen Elementen baut man denn ein “90er-Jahre-Schlafzimmer” nach? In meiner Küche finde ich keine Prilblumen mehr, einen vom Vormieter übernommenen Hanuta-Aufkleber schon noch. Weder vor, in noch nach den 90ern hat mein Schlafzimmer ausgesehen wie der Parkplatz vom Schafhofer “Why Not”.

Und würde das jemandem auffallen, der sich nicht an Silvester 1999 auf 2000 erinnern kann? Ich zwar — nicht aus Altersgründen — auch nicht, aber solang ich mich für solche Fragen interessiere, kann ich nicht alt sein.

PS: Dem Material nach, das ich bis jetzt von der “Soccer Mommy” kenne, halte ich sie für von vornherein überschätzt, Nashville hin oder her.

Buchstaben-WTF

Man sagt doch noch YOLO?

Frau Schnabelstedt, in: Fack ju Göhte, 2013.

Also, ich erfinde nix, nicht dass es wieder heißt, ich erfinde was, und sag gar nix dazu, nicht dass es wieder heißt, ich hätt was gesagt.

DREH’ DEN SWAG AUF!

NACH 70 JAHREN BLEIBT ALLES NEU.

Das neue Buchstaben-YOLO bietet jetzt noch mehr Spaß — für die Fam, für die Gang und für alle Fans von lässiger Jugendsprache! Einfach mal wieder anlegen: Crossed die vorhanden Wörter der anderen, packt neue Buchstaben auf’s Board und zeigt, wer rasiert! Sammelt Props und Punkte durch smartes Ausnutzen von Powerfeldern!

Wer die besten Wörter fetzt, bekommt den Fame im Game!

Cool, darf ich die Turnierregeln angleichen, ich hab einen Myspace-Account? Das Deppenleerzeichen im Corporate Naming ist inkonsequent eingehalten. Außerdem heißt das Abiturensohn-Battle, ihr Opfah.

Und Trivial Pursuit heißt dann bis Weihnachten LMGTFY und die Siedler von Catan die Hasenjagd vong Chemnitz her? Wow, heißt das, beim Scrabble zählen jetzt auch Akronyme? Englische Akronyme? YOLO mit dreifachem Wortwert kann ja kein Mensch im Kopf ausrechnen.

Das sind die Sachen, die einen ins Antiquariat treiben. Aber ich wollt ja nix sagen.

Soundrack: Bloodhound Gang: Foxtrot Uniform Charlie Kilo,
aus: Hefty Fine, 2005:

Bei- und Nachträge zur Kritik der reinen und praktischen Unvernunft

Und ich hab gedacht, damit wäre im Lauf der Achtziger Schluss gewesen: dass Werbung so offensichtlich ihre Zielgruppe zum Besten haben kann. Die zynische Abwertung “Zielgruppe” wird sich wohl so schnell keiner mehr abgewöhnen, aber wurde “Reklame” nicht mit dem Wechsel in die Neunziger in “Werbung”, also etwas Altfränkisch-Deutsches, und noch fürnehmer in “Verbraucherinformationen” umbenannt? Damit wurde doch ein gewisser Respekt vor dem Melkvieh zumindest nach außen hin behauptet — so wie heute auch kein Landwirt mehr damit prahlt, wie viele Stück Vieh er hinter wie wenig Stallfenster stopfen kann; egal wie er daheim wirtschaftet, wenn die PETA nicht hinschaut.

In der Werbung kann man’s noch machen, ist ja bloß Reklame. Seit Lidl nicht mehr durch Arbeitsbedingungen wie in der Legebatterie, sondern richtig entspannte, fröhliche Angestellte auffällt, müssen sie ihre “Ich Chef, du nix”-Allüren wohl an irgendwem anders auslassen und hängen in ihre Filialen und mitten in den öffentlichen Raum Plakate, auf denen sie fragen: “Woran erkennt man gutes Brot?”, “Woran erkennt man gute Wurst?” und was eben sonst noch so weg muss. In einer Art Parodie auf Verbraucherinformationen geben sie auch gleich die Antworten in drei Unterpunkten; der vierte zählt nicht, der heißt immer: “Und an einem guten Preis.” Und was soll ich sagen: Woran man guten Kaffee erkennt? — Am guten Kaffee! Ja scheiß doch die Wand an.

Hab ich gedacht. Bevor ich nachgedacht hab.

Wenn heute aufgeklärte Kreise der, Obacht: Zielgruppe statt Kaffee lieber gleich die Tränen der kolumbianischen Plantagensklavinnen trinken würden, wenn da bloß genug Koffein drin wäre, muss man solche Wackelkonsumenten wieder daran erinnern, dass billiger eben doch besser ist, nicht andersrum. Fast schon liebhaben könnte man in seiner Abkehr von allem, was das 21. und 20 Jahrhundert ausmacht, die Verbraucherinformation für den wahren Genießer: “Woran erkennt man guten Wein?”

Jaja, klar, am “guten Preis”, wie alles andere auch, aber an erster Stelle? Soll ich’s sagen oder wollen Sie selber zum Lidl? Okay, ich bin ja gar nicht so. Die schonungslose Enthüllung lautet: “An seinen Eigenschaften”!

Ist das nicht schnulli? Ist es nicht wunder-wunderschön? Wein ist gut, wenn er im dreidimensionalen Raum eine bestimmte Zeitlang in Beziehung zu seiner Außenwelt, dem Nicht-Wein, existiert — und nix kostet. Und das von einem marktorientierten Unternehmen. Kant wäre begeistert.

Nun ist ja Kant tiefes achtzehntes Jahrhundert, dagegen sind die Gepflogenheiten der Achtziger des 20. Jahrhunderts Avantgarde. Und seit Einstein nachgewiesen hat, dass Zeit und Raum gar keine reinen Kategorien des unzulänglichen Menschengeistes sind, sondern dass es die womöglich in echt gibt, lässt sich guter oder schlechter Wein durch nichts treffender beschreiben als durch seine Quantität, Qualität, Relation und Modalität, schon wahr.

Woran würde man gutes Marzipan erkennen? — Es wäre nicht saisonal verknappt, sondern im dreidimensionalen Raum einer Lidl-Filiale Montag bis Samstag, 7 bis 20 Uhr ganzjährig da.

Die Rettung des Krokodils

Präsentation. Der neue Werbeleiter der mittelständischen Halb-/Großbrauerei und mein damaliger Agenturchef, kantige Meinung des Werbeleiters:

"Das Krokodil da geht gar nicht!" 

Der Agenturchef fassungslos. Ein No-go in seiner fortgeschrittenen frankfurterisch geschulten Marketingwelt, ein mäßig-erfolgreiches Branding zu kippen. Und auch noch einfach so! Das Krokodil war das eingeführte Diensttier der Brauerei.

Er fragte behutsam (es war nach dem Lunch und er war eins mit sich und der Welt, was er vor dem Lunch selten war) nach dem Grund. Der neue Werbeleiter knurrte etwas über das Grün des Viehs, das nicht gefällig wirke und auch seiner Frau nicht zusage.

Der damals-als-ich-noch-Testtrinker-bei-Martini-war-Agenturchef darauf trickreich-leutselig: Sachma, Grün ist doch diiieee geschmacksphysiologische Farbe für Pils!

Der Werbeleiter merkte, dass er bei diesem Rhetoriker nicht durchkam und sprach leise: Naja, es sei wegen des Urlaubs damals in Florida. Da war er acht, sie waren in den Everglades und er kann bis heute nicht vergessen, wie er sich vor diesem einen Alligator erschreckt hat. Das sei ihm nachgegangen, so dass er bis heute große Angst vor diesen lebenden Handtaschen habe. Und wir Grafiker hätten es auch noch groß als Hero/Comic-Tier in Stories mit Sprechblasen auf die zu präsentierenden Plakate gemalt und mit ihm Kino-Spots erfunden.

Mein Agenturchef sagte, dass Reptilienphobien unter Werbeleitern durchaus vorkämen, weil sie so sensibel seien (die Werbeleiter jetzt). Dass das aber keinesfalls den Erfolg der Brauerei trüben dürfe, da müsse er durch (der Werbeleiter wieder). Dann trank man eine Runde gutes, grünes Bier.

Das half. Das Reptil durfte bleiben, denn es war: eingeführt und einzigartig. Welche Brauerei hat ein Krokodil im Wappen und damals auf den Plakaten, bitte.

Grüne Krokodile sind…

keine Geschmackssache. Sie sind Storyteller, erzählen Geschichten. Sie sprechen. Haben eine große Klappe, regen an und auf.

Dem Irrglauben, dass Design persönliche Geschmackssache sei, hängen viele Unternehmen an. Noch mehr als diese: die Klein- und Einzelunternehmer. Man und vor allem frau meint, dass man mit seinem Gefühl und Geschmacksempfinden den eigenen Betrieb und sein Produkt sehr gut darstellen könne und für diese Kompetenz keine professionelle Unterstützung brauche.

Meist sind ihre Ideen und Geschmacksvorstellungen zu nah am Produkt. Das ist nicht ganz unrichtig, aber sehr langweilig. Wir haben Wettbewerb. Bei Bier ist es mit 100%iger Glaskugelvoraussage das sonnendurchflutete Bierglas, die sich im Wind wiegende Ähre und der Bergsee. Nur macht das bei ungefähr 20 mitkonkurrierenden Brauereien keinen Punkt, die ebenfalls sich wiegende Gläser, flutende Wälder und sonnige Bergseen haben. Austauschbar.

Aus der Erinnerung nacherzählt.
15 Jahre her.

Und es lebt noch.
Und hier auch.

__________________________
UPDATE

Wie man diese unsere Geschichte sonst noch sieht (Zitat, Quelle: http://meatjuice.tumblr.com/post/52924983/another-designers-lament)

                        

another "designers lament"

                        

which is actually quite the funny story.

“I don’t like crocodiles, therefore they are unsuitable for the use as a logo.”

ha. wrong. crocodiles are awesome."

                   

Westaflex und ihr Aidsband-Logo

Der Westaflex-Konzern
wird in Kürze eine neue Unternehmensmarke präsentieren, die ab Herbst
2007 auch deutlich auf den einzelnen Produktmarken wie Westerflex,
Westerform oder WAC abgebildet wird. Die Markenberatungsagentur NIESYTO design in Stuttgart hat ein Imagekonzept entwickelt, das die bisher triste Anmutung der Westaflex-Firmenmarke beleben soll.

So stand es, mit folgendem Logo untermalt:  Westaflexlogo1

und geschrieben in http://www.referenzforum.de

Das war am 12. Juni 2007, also ein ganzes Jahr her. Das Komische ist: Es ist gar nix passiert. Das Westaflex-Logo auf der Website des Unternehmens sieht immer noch so aus wie das Aidslogo:

Aids_logo

Das einzig Neue am jetzigen Logo auf der Website von Westaflex ist doch nur, dass der Claim gänzlich entfallen ist und die Buchstaben des Schriftzugs Spationierungen gekriegt haben (die aber zur Art des Schriftfonts nicht passen, das war vorher besser):

Westaflexlogowebsite

Auch das – mit dem alten Claim – wird im Netz immer noch problemlos gefunden:

Westaflexlogo2

Und diese exotisch anmutende Variante ebenfalls:

Westaflexlogo4   

Oder diese:      Westaflex_logo3

Frage: Was ist passiert mit dem Corporate Design der Stuttgarter Markenberatungsagentur NIESYTO design. Und warum hat man als Ziel formuliert, "das triste Design beheben zu wollen", wenn einem halbwegs engagierten Designer eigentlich sofort auffällt, dass das Branding-Problem woanders liegt, nämlich zum einen grob an der misleading Optik (Aids) der Bildmarke und zum anderen an der immer noch nicht geglückten Durchgängigkeit. Und immer noch diese miserable Typografie des Westaflex-Schriftzugs, da wäre ordentlich noch etwas gegangen. Und wo war da die Markenberatung? Einfach nur den Claim weghauen, da deutsche Claims auf internationaler Ebene erfahrungsgemäß immer ein wenig stolpern? War es das mit der Einheitlichkeit? Was haben sie geraucht und wieviel haben sie dafür gekriegt?
?

Durchgefallen

Warentestlogo

Logobezug/Quelle: Website Stiftung Warentest

Am "t" scheiden sich angeblich nach einer Studie die Geister des Verbrauchers. Nach dem Logo-/Corporate Design Relaunch von KMS-Team München seien die erforschten Aussagen der Verbraucher ernüchternd:

"Das schlichte "t" auf grünem oder orangefarbenem Hintergrund, das enthüllte eine Marktstudie, finden nur 15 Prozent "vertrauenswürdiger", "seriöser" und "überzeugender". Weit über die Hälfte der Befragten wünscht sich den alten rot-weißen "test"- Schriftzug zurück.

Ein "grober Fehler" sei der neue Markenauftritt der Stiftung, urteilt Markenexperte Andreas Pogoda von der Brandmeyer Markenberatung, die die Studie bei der Gesellschaft für Konsumforschung in Auftrag gegeben hatte. "Der hohe Wiedererkennungswert der Marke Stiftung Warentest ist pures Kapital", mit dem leichtfertig umgegangen werde."

Quelle: Süddeutsche.
Weiterlesen: http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/wirtschaft/artikel/606/180054/

Ich kenne die Firma Brandmeyer Markenberatung nicht und weiß auch nicht, ob sie sich als Konkurrenz zu KMS-Team sehen, das nicht nur designt, sondern ebenfalls Branding-Beratung anbietet. Bin jedenfalls neulich in der öffentlichen Bücherei, in der einige relaunchte Hefte der Stiftung Warentest auslagen, negativ über das neue Logo gestolpert. Nämlich dass das "t" nicht nur reduziert wurde, sondern nicht allein rot war: Je nach Sparte bekam es unterschiedliche Hintergrundfarben.

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Siehe auch Bildquelle Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Warentest

Spätestens ab da habe ich das neue Warentestlogo auf den Heften (neben Ökotest liegend) nicht spontan erkannt und nicht der Stiftung Warentest zugeordnet. Da war eine Änderung zuviel: nicht nur das "t" zu verschlanken, sondern auch das mir gewohnte Rot nur noch für das Hauptheft zu nehmen. Was meint der geneigte Leser zur Logoänderung? Egal? Reissack-Umfall? Nur PR-Geflacker und Studien-Wichtiggetue der Konkurrenz von KMS-Team? Echter Durchfall?

Gegen das Ego

Jeder sagt von sich gern im Job, dass er Wertschätzung liebe und "soziale Kompetenz" hätte. In Ordnung, ein breites Feld aber auch.

Wie ist es aber eigentlich, wenn man den Eindruck hat, man sitze in einer Art Abstellkammer  – einer ansonsten honorigen Firma –  jemandem aus 3,5 m Entfernung gegenüber, der sich kaum über einen informiert hat (die Website und den Art-Direktoren-Werdegang sowieso nicht, das habe ich gemerkt) und einen dann darüber belehrt, wie Bild und Text sich zueinander verhalten solle. Nämlich relevant. Auja, das hätte ich als vehementer inhaltsorientierter dauerpredigender Nichtblümchendesign-Propagierer* fast vergessen^^.

Für mich ist es eine wichtige Form der Wertschätzung, Menschen nicht in die Abstellkammer zum Interview zu führen und mich vorher kundig zu machen, mit wem ich es in der Nicht-Abstellkammer zu tun habe. Nämlich mit einer Art Direktorin, die nur so* arbeitet.

Irgendwie ist es kalt. Und es liegt nicht am Wetter (das ist auch kalt, stattgegeben).

Die Kunst der Verhandlungsführung

(Kleine Satire, die leider zufällig im real life stattfand):

Mir ist in der Anfragephase neulich ein neuer Kundentypus unterlaufen.
Er sagt – sehr auffällig nebenläufig in Nebensätzen – nach vielen
Erläuterungen und Abschweifungen über sein Geschäft im allgemeinen (man
hört ja gern zu, das Geschäftsfeld Overseas ist zudem wirklich hochinteressant und überschneidet sich sogar mit persönlichen Lieblingsthemen. Und könnte ja eine größere
konzeptionelle Sache sein) irgendwo reinverpackt  in die Timeline von insgesamt 4 Stunden Beratungsaufwand (Inkl. E-Mail und Tralala)  6 Dinge:

1. eine Sache nicht: Nämlich wie denn das konkrete Vorhaben lautet (auf
konkrete Fragen kam kaum eine Reaktion, was nu) aber ganz wichtig:

2. "Wir haben auch andere Werbeagenturen angefragt."

3. Dann kam: "Wir haben die Firma neu positioniert und brauchen aber nur ein Template. Und dann etwas Unterlagen, aber ganz einfache."

4. Dann der Klopper: "Können wir von Ihnen schon Arbeiten dafür kostenlos sehen?"

5. Auf den umfassenden Hinweis, dass es ein eigens angefertigtes Template nicht
umsonst geben kann, kommt das Versenden
eines fast fertigen, von ihnen selbstgemachten PSD-Templates an mich
mit der Aufforderung "Beweisen Sie uns doch ihre grafische Leistung".

6. Von uns dann die ausführliche Erklärung und Begründung, dass eine Websitekonzeption leicht anders als
ausgerechnet mit dem grafischen Frontend beginnt, darauf die Replik des Kunden: "Wollen Sie uns jetzt auch noch SEO und Text verkaufen? Da haben wir schon jemanden!"

7. Wir betonen, dass deutlich sichtbar noch niemand SEO, Keyword-Strategie und Text gemacht hat, uns egal sei, wer das macht,  es aber mit der Grafik halt einfach zu früh sei und so mit Grafik noch nicht anfangen können.

Nur ein informierter Kunde ist ein guter Kunde. Wenn ein Kunde nicht informiert werden will, sind die Hände gebunden und der Zeitaufwand war für die Katz’.

Für solche Kunden, die mir einige Stunden meiner Lebenszeit kosten,
hätte ich einfach gern ein Tool, das ihnen sagt, dass ein Template das
und das von bis kostet.

Das Fass…

… ist über …xxx

Der Einfachheit den vollen Anreißer hingepastet. (Wird hoffentlich zitatrechtlich noch als Zitat durchgehen). Quelle: www.wuv.de

"Rheinland-Pfalz-Pitch bringt Agenturen in Rage


Eine fehlgeleitete E-Mail eines Mitarbeiters des rheinland-pfälzischen
Wirtschaftsministeriums sorgt für Ärger bei den Agenturen, die sich um
den Etat für den Rheinland-Pfalz-Takt bewerben. Darin macht sich der
Absender über die Agenturen lustig, die 25 Euro Teilnahmebeitrag
bezahlen, ohne eine Chance auf den Etat zu haben. Der Ministerialbeamte
wollte für das eingesammelte Geld eine Edel-Kaffekochanlage im Büro
installieren. Jetzt tobt die Branche. Eine Reihe von Agenturen hat ihre
Bewerbung für den Etat schon zurückgezogen."

Ich bin erstmal platt.
25 Euro Teilnahmebeitrag.

Viel zu wenig!!!!
Es muss deutlich mehr Beitrag werden (= Lernen durch Schmerz, die am häufigsten gewählte Lernform. Nachzuschlagen bei Konfuzius: Die Drei Arten des Lernens), sonst lernt es unsere Branche nie. Nicht jeden Tag gibt es so Offenbarungseide wie eine fehlgeleitete E-Mail.

NB: Soviel ich weiß aus anderer glaubwürdiger Quelle war es kein Pitch, sondern eine Ausschreibung.

Urheberrecht: Depp 2.0!

Es gibt kein Vertun: Hollywood-Anwälte können – wenn sie wollen – Youtube-Usern jetzt an den herbstlichen Gänsekragen, weil Youtube/Guhgl ihre Daten rausgab. Das heißt, wenn die User Filme hochgeladen haben, wo das Warner Broth. Zeichen, Brad Pitt oder Kate Moss drauf sind, gibt es was auf die elenden Mause-Finger. Depp 2.0 sozusagen.

TypePad, unser hochnobler, uns lieber und teuerer Bloghoster (14,95 Öcken per Monat), hat ebenfalls klammheimlich (ohne Information an die zahlenden User) sein Upload-Verfahren geändert. Bilder per Hyperlink zeigt es überhaupt nicht mehr an, auch belastet TypePad seinen eigenen Server nicht mehr mit doppelter Bilddatei (schlau), sondern zeigt im Editor neuerdings lediglich eine Linkzeile an – aber nur, wenn man das Bild auf der eigenen Fest- und Schlachteplatte gespeichert hat.

Das heißt, wenn es Bilder sind, auf denen fremde Urheberrechte liegen, hat jetzt der Festplatten-Speicherer – nicht TypePad – die Schnecke im Salat.

Daher ab jetzt nur nette eigene Salatbilder, sonst ruft Hollywood an (früher war das mal ersehnt…)
Große Kunst (Designerobjekte, pidde würdigen!):

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Für interessierte Kunsthistoriker:
Das ist war das Schilf vor Ottos Architekturbüro in unserem Hinterhof

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Eigentlich sah das letzte Objekt vor der künstlerischen Verfremdung so aus:

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Lieber Wolf, gehe hin und tue desgleichen: nur noch eigene Bülder! Du kannst das, weiß ich doch, dass du als Textmensch den unnachahmlich undesignigen, realpoetischen Blick hast.

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Anfrage auf das Modelrelease bei den Müttern von Monacencis läuft hoffentlich. Die Augenbalken lassen ja die süßen Mittelalter-Krabbler wie Gauner wirken :-)

Hallo, ich bin dein Spam!

Nach der Devise “Ein Dummer findet sich immer” haste ich zum Telefon, stolpere über den Wolf, dann über die Katze. Das Geräusch, das aus ihr kommt, muss ich irgendwann podkasten, es lässt einen das Blut gefrieren.

Nein, ich will keinen Ärmelschoner! Besucht werden von einer ganzen Druckerei will ich schon gar nicht, die mitgebrachte 6-Farben MAN-ROLAND passt nicht in mein Büro. Viele Termine am Telefon = die effektivste und kostengünstigste Akquise für den Mittelstand? Bitte schickt mir ganz normale Prospekte.

Ich ruf euch auch an Kiffersmilie2
, versprochen!
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Für Opfer von Spam hat die Reg TP eine eigene
E-Mail-Adresse und eine Faxnummer eingerichtet. Kontaktinformationen
gibt es auf dieser Seite. Dort können Sie auch erfahren, welche
Firma hinter welcher Mehrwertdienstrufnummer 0190/0900 usw. steckt.

 

Kann man Katzen von der Steuer absetzen?

Es gibt Stimmen, die sagen, Katzen sind as useful as a chocolate teapot. Blödsinn!

Das sehe ich anders. Unsere Katze sollte den Status einer Betriebskatze bekommen, und zwar unter dem Buchungskonto: "Betriebsfähig halten von Betriebsräumen". Sie ist wertvoller als ein IT-Support, denn sie fängt die Puschelöhrchen, be_vor sie mir am Ethernet-Kabel oder an Netzwerkverbindungen herumnagen. Was das Kosten spart, brauche ich nicht zu erklären. Weiß man doch, dass der Support einen sowieso für blöd hält und kostenpflichtig fragt: Prüfen Sie alle Kabel, ob sie dran sind, … ist Ihr Gerät auch wirklich eingeschaltet? [brodel…] Und derartige Demütigungen mehr. Vorbei.

Jetzt geht ein stolzes Leben los mit einem fähigen, verbeamteten vierpfotigen Mitarbeiter, der einen in seinen Betriebspausen sogar noch im Schlaf inspiriert. Welcher schlafende Mitarbeiter schafft das. Und für Wellness der Bossin sorgt, denn sein seidiges, pelziges Äußeres sorgt für niedrigeren Blutdruck.

Selbstverständlich verrat’ ich dem Finanzamt nicht alles. Muss nicht sein, dass raus kommt, dass der begabte Ringeltiger zuvor für anständige Arbeitsbeschaffung (ABM) sorgte und die Mäuse vorsorglich reinschleppte. Mein Mann hat die Kunst, die noch lebenden Mäuse vor der metzelnden Katze mit einem Töpfchen wegzufangen, zur Hochform gebracht.

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