Manche Jahre gleichen einem sonnengeküssten, wohltemperierten, sardinendurchfluteten Ozean, den Palmenstrand voller Kokosnüsse und frischem Steckerlfisch immer in Sichtweite, in dem sich zu tummeln ein fragloses Vergnügen mit unabsehbarem Ausgang ist. Das sind in den meisten Fällen westlich-industrieller Lebensläufe die Jahre nach der Geburt, in denen Werte wie Verantwortung, Schuld, das Streben nach Lebensunterhalt und Sexualität den Stellenwert einnehmen, der ihnen zukommt: gar keinen.

Andere Jahre dagegen gleichen einer riesigen Petrischale mit anaeroben Fäulnisbakterien, die es mit einem Bowiemesser zwischen den Zähnen zu durchschwimmen gilt. Das sind die folgenden.

Ein Gutes hatte 2009: Wenn Sie das hier lesen können, sind Sie offensichtlich nicht gestorben, und Sie haben weder Ihr Augenlicht noch ein hoffentlich beheiztes Zimmer mit Internetanschluss eingebüßt. Außer Sie haben statt dessen einen Dummen gefunden, der Ihnen vorliest, und auch das muss man erst mal leisten. Und was, Herz, begehrst du mehr? Bislang sprechen alle Anzeichen dafür, dass auch 2010 irgendwie rumgehn wird.

Dann mal fröhliche Weihnachten und sehr viel Glück im neuen Jahr; wir werden es alle brauchen können.

Soundtrack: Get Well Soon: Christmas in Adventure Parks, aus: Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon, 2008.