Gedanken zum Sonntag: Wir sind auf alle Fälle dagegen.


Wir zwei Gestalter sind gegen Werbisch.

Jeder, die Wirtin zum “Gleis 25” des Eintracht Frankfurt genauso wie Lehrer und Schüler der Geretsrieder Abiturklasse, sind täglich in der Alltagssprache trainiert und verstehen sie auf Anhieb. Wer für die Öffentlichkeit textet, tut also gut daran statt zu nerven, in der Erzählsprache des Alltags zu bleiben: Talk language to me!

Typo-interoffice

Font: Interoffice

Werbewelsch oder Fachchinesisch müssen beim Zuhören oder Lesen noch einmal in normale Sprache übersetzt werden. Das ist den Leuten zu anstrengend.

Fachsprache filtert. Und das kann ganz in Ordnung sein. Wir tun es ebenfalls. Ein Zuviel des Guten ist auch bei Fachpublikum schädlich. Die typische Werbesprache jedoch ist hundertprozentig vorbei: Der Geschäftsmann, der Verbraucher, der Endkunde sind übersättigt und fliehen sie: die sogenannten aufgepeppten “pfiffigen Texte”. Die machen wir nicht.

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Kunst ist, wenn man über die Bilder nachdenken muss.

Deswegen gibt es Häppchen und Sekt auf Vernissagen, um den Künstler  und uns von der Merkwürdigkeit abzulenken, dass jeder etwas anderes hineininterpretiert.

Typo-bombe

Fonts: Wingdings und Wingdings2

Daher sind wir bei Auftragskommunikation nicht nur gegen Werbisch, sondern auch gegen: Kunst.

Das Bild in der Werbung und in der Unternehmenskommunikation ist anders. Was macht die Levi’s cooler als andere Jeans? Schmeckt Coca-Cola wirklich besser als Pepsi? Wie bringt uns die Werbung eigentlich dazu, manche Marken stärker zu akzeptieren als andere? Mit ganz bestimmten Bildern. Sie setzen starke gezielte Reize, ohne einen rätseln zu lassen. Im Idealfall sagen sie noch nicht mal das Gleiche^^ wie der Text in der Headline drüber oder in der Bildunterschrift, sondern sie ergänzen sich: Hohe Schule, das Gegenteil von Redundanz.