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3 kreative Ideen, E-Shops nicht zum Laufen zu bringen

Einer der besten Ideen, die zum Kaufabbruch führen:

Der Nutzer hat einen Artikel gesehen, will ihn kaufen, muss aber mühsam zurückrobben, um sich einzuloggen und als Mensch auszuweisen; das ganze Procedere nochmal von vorn. Jaa! Und er darf erst dann wieder her, der Knilch. Der Artikel ist natürlich verschwunden auf dem Radar und er muss ihn neu ausgraben. Sehr unterhaltsam.

Professionelle und gut laufende E-Shops machen das anders: Sie bilden den Kaufprozess aus der Sicht des Nutzers nach: Er sieht seine Ware und will die. Jetzt. Er will jetzt nicht gehindert werden. Daher erhält man ihm seine Bestellung im Cache und macht ihm das Einloggen/Registrieren so leicht wie möglich. Und nachdem er seine Bestellung fast vollständig ausgeführt hat. So geht das. Aber ist natürlich voll langweilig.

Gib dem Kaufwilligen unbedingt miese Produktbeschreibungen, auf gar keinen Fall Angaben über die Lieferzeit und zu kleine, unscharfe Fotos.

Dazu brauche ich, glaube ich nichts zu erklären. Funktioniert immer wieder.

Verstecke deinen Shop vor dem Käufer.

Doch, das gibt's. So ein edles, vornehmes Lädchen darf so gut wie keine Verlinkungen haben, die auf es verweisen. (Nennt man Backlinks, wer braucht das schon.) Der E-Shop wird auch anderweitig kaum beworben, istnurpeinlicheWerbung.

So findet man ihn ebenfalls nicht als Nutzer: Der Shop bekommt keine vernünftigen Title-Tags und keinen klaren Kontent, der potenzielle Suchworte enthält. Das Ding muss unbedingt ein cooler Laden in der Wüste sein ohne irgendwelche Zufahrtswege. Pro Tag kommen nur ein Leguan und eine Wüstenrennmaus vorbei, das ist romantisch.

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Es gibt natürlich noch mehr kreative Möglichkeiten in der Krise, den Nutzer nicht kaufen zu lassen. :-) (Stichwort umständliche Bezahlsysteme, z. B. wird PayPal in Deutschland schlechter angenommen als anderswo…, muss man wissen…) Aber das sind erst mal die ersten 3. Wenn die erfolgreich nicht klappen, brauche ich auch über Bezahlsysteme nicht großartig herumschwatzen… :-) Reicht doch schon so.

2 Kommentare

  1. Tilman

    Einspruch, Euer Ehren. Paypal mag in Deutschland nicht sehr stark genutzt werden, doch als Option sollte es in jedem Shop zur Verfügung stehen.
    Man ist bekannt für seine Berührungsängste vor allem Neuen. Man denke zurück an das Schreckensmonster Online Banking und das wir alle befürchtet haben, in kürzester Zeit unsere Konten gehackt zu kriegen.
    Doch es gibt einen nicht unerheblichen Prozentsatz an aufgeschlossenen Internet-Käufern die Paypal nicht nur bevorzugen, sondern gar keine Lust mehr auf antiquierte Shops haben, wo man sich mit PINs, TANs, BLZs, Ktos, unaussprechlichen Fyrmähn-Nahmähn und kryptischen Betreffs herumärgern muss. Sie wollen lieber mit einem Klick bezahlen um eine halbe Stunde später die Versandbestätigung zu bekommen.
    Und unter denen gibt es wiederum einen nicht unerheblichen Prozentsatz, der ganz einfach den Shop wegklickt, wenn er dort nicht mit Paypal bezahlen kann. Und das alles, weil der Shop-Betreiber vielleicht dieser Zahlungsart skeptisch gegenüber steht. Schade um die verlorenen Kunden.
    Grüße, Tilman von nebenan

  2. vroni und wolf gräbel

    Hast Recht, Tilman.
    Paypal sollte mit da_zu.
    Als alleiniges Zahlungsmodell reicht es jedoch nicht, das meinte ich.
    Also immer schön alles anbieten, zumindest was Sinn macht. Bei Sofort-Downloads gibt es wenig Sinn, Zahlung auf Rechnung anzubieten (hehe!) – und bei konservativen Konsumgütern (also nicht Software, Gadgets et al. sondern bei Silberleuchtern oder Erstausgaben) macht es wenig Sinn, ausschließlich “neumodische” Zahlungsmöglickeiten wie VISA und Paypal anzubieten.
    Unsicher bin ich mir noch mit Moneybooker.

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