Bewirtschaftet von Vroni und Wolf

Emsig (Phrasen) gedroschen – aber schlecht verkauft

Inhalte

Eigentlich tolle Produkte und
Leistungen werden durch völlig falsche oder miserable Argumente zu Flops. Deutlich sichtbare Beispiele
für Phrasendreschen statt die relevanten Vorteile herauszuarbeiten, findet man oft in den von sich selbst besoffenen (sorry)  "Mission Statements" dynamischer Neugründungen von
Software-Unternehmen, aber auch Biotech-Unternehmen.

Einfach danach googlen.
"mission statement", oder das berühmte "wir über uns" oder "philosophie" eingeben, staunen. Und dann  – entsetzt – für sich selbst einen besseren Texter beauftragen. Einen, der sich wirklich mit dem Geschäftsmodell, der Zielgruppe und ihren Bedürfnissen befasst. Und sie zu formulieren weiß, verbales Verkaufsgeschick inkluded.

Sprachfarbe

Ähnlich abschreckend wie das von zuviel Eigen-Endorphin ausgelöste Pseudowerbegeschwafel ist auch, wenn die Argumente strohtrocken und wie ein autoritärer Schalteraushang daherkommen. Einfach mal überprüfen, ob in der eigenen Website Wörter und Adverbien wie "hinsichtlich", "bezüglich" und "maßgebend" vorkommen. Wenn Sie es nicht selber schaffen, diese pickelhaubigen Wörter aus der Bismarck-Zeit auszumerzen und in einen flüssigen, angenehmen Satz hinüberzuführen: Ask your friendly copywriter. Natürlich müssen Sie nicht über Ihre Website Kunden bekommen, ganz wie Sie wollen. Aber aktiv abschrecken sollten Sie sie auch nicht.

4 Kommentare

  1. stefanolix

    Die Beispiele sind wirklich schlimm. Aber »inkluded« soll hoffentlich auch nicht ernstgemeint sein? Wäre »inbegriffen« ein Vorschlag?
    Übrigens habe ich wirklich den Stromkilometer 42 der Elbe fotografiert (die Zahl bezieht sich auf die Kilometer ab der tschechisch-deutschen Grenze).

  2. Vroni

    “Inkluded” ist natürlich flapsoid :-)
    Auf Blogs darf man noch ein bisschen, was eine seriös sein wollende Website hier in D nicht darf: rumspinnen und rumdenglischen. Daher reden manche deutsche Websites lieber zu steif und bürokratisch als normal, lebendig und locker. Leider klingt das wie von oben herab und spricht nicht wirklich an, das ist mein Punkt.
    Normal, lebendig, locker UND gutes Deutsch, das ist eine Sache, die man wirklich nur einem (guten) Texter geben darf. Wenn eine Website mit bestimmten “Keywords” gefahren werden muss, ist es eine umso höhere Texterkunst, die Sprache darin eben nicht bekloppt bürokratisch oder psychiatrisch klingen zu lassen. Denn was nutzt es, häufig und gut wegen bestimmer Keywords gefunden zu werden, wenn der Besucher von der nominativen und bürokratischen Sprache letztendlich abgeschreckt wird und sein Heil in der Flucht sucht :-)
    Leider suchen Internetnutzer selber häufiger mit trockenen Nominativen als mit schönen Unschreibungen oder gar Verben. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Aber das Internet ist da gefühllos.
    Internettexten ist was für hochsensible Masochisten :-)
    Danke für das 42-Buidl. Hab schon gesehen, mein Kommentar harrt bloß noch in der elbischen Warteschleife.

  3. stefanolix

    Ich habe mich jetzt doch mal an einem Bild in Schwarz und Weiß versucht, es ist ganz unten an den Beitrag angefügt;-)
    Vielen Dank für die Anregung. Ich hatte gestern viel Spaß am Entdecken. Ich bin selbst seit fast 20 Jahren ein Fan der »42« und hatte nie geahnt, dass ausgerechnet diese Stelle an der Elbe so schön ist.

  4. Vroni

    Bardamu steckt an.
    :-)

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