Bewirtschaftet von Vroni und Wolf

Saturday night history

Kastanie

Diese Kastanie, heute am Samstag nacht um zehn aufgenommen, hat eine Geschichte. Keine so Große Geschichte wie die berühmter Bäume mit dickem Durchmesser und einem Alter wie Methusalem. Aber dafür ist es unser Baum, unsere Geschichte. Ein Baum, der die Entwicklung unserer Hausgemeinschaft begleitete. Ich bin eingezogen mit 30 Umzugskartons, einem Mann (21 Umzugskartons, davon 20 mit Büchern),

Wolfbeinacht

Nachtwolf

drei Miezen, einem Hypothekenvertrag und viel Hoffnungen. Das ist im Oktober 2007 genau sieben Jahre her.

Als wir einzogen, war sie grade so groß wie ich. Man hat sie aus einer anderen Gegend ausgeschaufelt, hergefahren und ein Loch für sie ausgehoben. Welches nicht tief genug war, denn es kamen bald Steine. Der Innenhof war ein zugeparkter, ölverklebter, hässlicher Platz.

Seitdem sind die Autos weg, der Hof Stück für Stück renoviert, er bekam Flieder, Lavendel, Rosen, Glyzinien und ein schönes Pflaster. Sie blühte im letzten Jahr zum ersten Mal. Für Kastanien sehr spät und wir machten uns alle Sorgen.

Auch hatte sie mit Miniermotten zu kämpfen und bekam jedes Jahr im August braune, hässliche Blätter. Aber es wird besser, die Motte ist weg. Unsere Kastanie ist inzwischen sechs Meter hoch. Eine mächtige Krone, die den halben Hof an heißen Tagen in wohltuenden Schatten taucht. Und abends beim Wein ein schützendes Dach, wenn der Nachbarplausch vom Sommerregen überrascht wird.

Ein echter Surviver mit festem Überlebenswillem. Wir werden noch herrliche Sommerabende unter ihm haben.

1 Kommentar

  1. Wolf

    Und: Zweiter Schönheitspreis für ganz München 2006 (der Hof, nicht der Wolf).

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