Bewirtschaftet von Vroni und Wolf

Monat: September 2006

Und wann heißt “Twix” endlich wieder Raider?

Wer nach dem Krieg noch bei Bewusstsein miterlebt hat, wie der Ami unsere Kultur unterlaufen und unsere Frauen weggenommen hat, benutzt nur unter Protest englische Wörter, wo man auch deutsche benutzen kann, und redet eben nicht wie die Affen auf den Bäumen mit einem Knödel im Mund.

Im Sprachgebrauch der Zielgruppe heißt es deshalb trotz der thulischen Assoziation nicht “Nordic Walking“, sondern: “jetzt auch immer zwei solche Stecken mitnehmen”.

Es eilt langsam: Wo als Hit (oder “Schlager”?) des nächsten Sommers wieder mal Leggins vorgesehen sind, müssen die Kollektionen besser noch schnell in “Thrombosestrümpfe” umetikettiert werden.

Ich sag das nur, damit es nicht heißt, ich hätte nix gesagt.

Warum Start-ups scheitern

Ungekürzt, weil es so schön ist.
Meine Herzensaussagen in Rot.

Mir egal, ob’s aufgewärmt und älter ist. Es ist richtig, und man kann die folgenden Statements nicht oft genug wiederholen.


Interview mit Dieter Schneider, der als Business Angel Existenzgründern
in Nordbayern mit Rat und Tat zur Seite steht.

Jedes fünfte junge Unternehmen gibt in den ersten fünf Jahren wieder auf.
Das sagen zumindest die Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums.
Erstaunlich, angesichts des Netzwerkes aus Beratungsleistungen und
Finanzierungshilfen, die es in Deutschland für Existenzgründer gibt.
Was läuft also schief?

Start-up-Unternehmen leiden oft an Selbstüberschätzung. Jedes hat eine
revolutionäre Idee, jedes eine weltbewegende, einzigartige Technik.
Aber neben der Selbstüberschätzung ist die schlechte Beratung von
Dienstleistern wie Wirtschaftsberatern, Werbern oder Investoren ihr
größtes Handicap.

Wo genau sehen Sie die Schwächen in der Beratung der Gründer?

Nehmen Sie Werbeagenturen. Ihre Kampagnen sind meist nur laut, ohne auf
das Produkt einzugehen.
Von Marktkenntnis ganz zu schweigen. Und die
Geldgeber richten ihren Fokus nur auf Umsatz und Provisionen. Sie sind
zwar ausgewiesene Finanzexperten, haben aber ebenso vom Produkt und vom
Markt keine Ahnung.

Aber müssen nicht die Gründer selbst ihren Markt kennen?

Das Geld wird am Anfang nicht in große Marktuntersuchungen gesteckt.
[Großer Fehler, Anm. von the missing link.]
Hier stehen meist persönliche Erfahrungen
der Gründer hinter den Zahlen. Sie sind das Fundament. Und wenn das schon
wackelt, kann auch das Haus nicht auf festem Boden stehen.
Diese Einschätzung
deckt sich übrigens auch mit den Erfahrungen des Businessplan-Wettbewerbes
Nordbayern (BPWN). Fehler, die sich in den Businessplänen schon
andeuteten, sind nach den Worten von Dr. Axel Thierauf, Geschäftsführer
des BPWN, meist der Grund für ein späteres Scheitern des Unternehmens.
Dabei steht die mangelnde Kenntnis des Marktes an erster Stelle.
Existenzgründer sind auf ihr Produkt, ihre Idee fixiert. Nach der
Bewilligung der ersten Finanzierungsrunde holen sie sich „kreative
Agenturen“ ins Haus, die ihr „Baby“ vermarkten sollen, beauftragen sie
Unternehmensberater für die Steuer- und Finanzierungsangelegenheiten.
Echtes Marketing bleibt außen vor.
Und am Ende wundern sie sich, dass
der Laden nicht läuft. Der Punkt ist, dass sie keinen Spezialisten im
Unternehmen haben, der sich darum kümmert, wie groß der Markt für ihr
Angebot ist, wer die potenziellen Kunden sind oder wie diese gewonnen
werden können.

Wer oder was könnte da Abhilfe schaffen?

Ob Wirtschafts- oder Steuerberatung, klassische Werbeagentur oder
Venture-Capital-Geber, alle haben nur ihre Einzelinteressen im Blick.
Möglichst schnell mit dem jungen Unternehmen Geld zu verdienen.
Würde
einer der Berater genauer recherchieren, sich intensiver mit dem
Unternehmen beschäftigen, würden sie sehr schnell die wirklichen
Verkaufsargumente, die echten Vorteile herausarbeiten und kommunizieren
können.
Ja, denn das Produkt und seinen Markt genau zu kennen, eine Beziehung
zu den Kunden aufzubauen, das ist für junge Unternehmen das A und O.
Ich muss heute mehr denn je meinen Partnern Produkte oder
Dienstleistungen anbieten, die sie wirklich wollen und benötigen. Und
wer es zusätzlich schafft, auf die individuellen Neigungen einzugehen,
schafft erfolgreiche Kundenbindung und langfristige Beziehungen.

Können dabei die Business Angels helfen?

Der Business Angel sollte mit seiner Erfahrung und Fachkenntnis als
Unternehmer den Existenzgründern einen Weg weisen, ihnen beim Aufbau
der Strukturen helfen. Denn die Strukturen müssen bei jungen Start-ups
ganz schnell wachsen – und welcher junge Untenehmensgründer hat sich
schon mit Personalführung oder Buchhaltung und Controlling beschäftigt?

Wichtig wäre aber auch, dass sie Ideen und Ansätze verknüpfen, um diese
auf Marktrelevanz zu prüfen. Doch Marketing-Fachleute sind auch bei den
Business Angels Mangelware. Apropos Business Angel: Bei manchen
Beratern wäre Business Devil die treffendere Bezeichnung.
Es ist also
ganz wichtig, genau zu prüfen, von wem man sich beraten lässt.

Gibt es da ein Gütesiegel?

Um die Spreu bei den Beratern vom Weizen zu trennen, gibt es diverse
Netzwerke, wie etwa die Nordbayerischen Business Angels. [Als alte Oberfränkin unterstütze ich das, Anm. von the missing link.]
Wer hier tätig
werden will, muss zum einen ein Profile Sheet ausfüllen, zum anderen
einen Fair-Play-Kodex sowie eine Vertraulichkeitserklärung
unterzeichnen. So können sich Start-ups schon frühzeitig und fundiert
informieren, können sie sich sicher sein, dass die Business Angels
vertrauenswürdig sind.
Heutzutage hört man besonders viel über junge Dot-com-Unternehmen, die
Schwierigkeiten am Markt haben. Wie schaffe ich es denn, etwas
Abstraktes wie einen Internet-Service an den Endverbraucher zu bringen?
Untersuchungen zeigen, dass 80 Prozent der Bevölkerung die Werbung
junger Dot.coms nicht verstehen.
Gerade die Online-Marken müssen aber
alles daran setzen, emotionale Haltepunkte zu bieten, Vertrauen zu
schaffen und Sicherheit auszustrahlen. Und das in sehr kurzer Zeit,
denn die neuen Online-Marken haben nicht das finanzielle Polster lange
auf den Erfolg warten zu können.


Können denn da die Existenzgründer, die jetzt anfangen, nicht von den
Erfahrungen derer profitieren, die schon länger im Geschäft sind?

Ja, seit einiger Zeit stellen sogenannte Boomerangs ihre
Beratungsleistungen zur Verfügung: Das sind Unternehmer, die mit Ihrem
ersten Dot.com- oder Start-up-Unternehmen gescheitert sind, aber eine
Menge Erfahrung im Umgang mit Geldgebern, Beratern und dem
Start-up-Milieu haben. Ihre Erfahrungen anzuzapfen, sie einzubinden,
wird in Zukunft ein immenser Vorteil für Gründer sein.
Haben Sie zum Schluss noch einen Tipp für junge Leute, die sich jetzt auf eigene Füße stellen wollen?
Ob New oder Old Economy – im Grunde gilt eine ganz alte Weisheit: Man
kann nur verkaufen, was der Markt wirklich fordert oder wofür ich
Märkte schaffe.

Dieter Schneider ist Regionalsprecher der
Nordbayerischen Business Angels und Geschäftsführer einer Werbe- und
Marketingagentur in Würzburg.

Quelle: Fokus.msn.de

Die Werbe- und Marketingagentur heißt Buena La Vista und hat sich vor kurzem ein nettes Eigentor mit ihrem nicht ganz uniquen White Label geleistet. Aber wahr und richtig sind die Statements des Gründers Herrn Schneider allemal, das möchte ich betont würdigen, anerkennen und weitergeben.

Es sind auch meine Erfahrungen und die meines Mannes im Umgang mit jungen Kunden und Gründern:
Eine saubere strategische Profilierung fehlt meist, und deren vorhandene Werbung kommuniziert sie zwangsläufig dann auch nicht. Es wird zu viel in lyrische Verschlüsselung gesteckt, oft Eigenbau, das nennt man dann “kreative Texte” (sind sie nicht, sie sind einfach: Bullshit). Mit Verlaub.

Die häufigsten Fehler im Businessplan

Es geht hier zwar vorrangig um die Fehler von Venture-Capital-Suchern, aber genauso gut kann man es für jeglichen Businessplan beherzigen. Denn unzureichende Marktanalyse, Selbstüberschätzung und fehlendes Bewusstsein für gezielte Marketingmaßnahmen, das sehe ich bei einigen meiner Kunden, die sich frisch ins Getümmel stürzen, auch. Und muss erst BWL-Nachhilfeunterricht leisten, bevor ich losdesignen kann. Wer nicht glaubt, dass ich das als Kommunikationsdesigner kann, der jahrelang in Agenturen Strategie geschrubbt hat, kann mir gern eine Mail schicken, es kommt dann sofort eine authorisierte Bestätigung meiner Kunden.

Diese Untersuchung ist dermaßen relevant und spricht mir aus der Seele, dass ich mir erlaubt habe, sie in voller Länge rein zupasten. Peitsche schwing! Ich sach nur: immer an den Kundennutzen denken! und nicht verliebt an die echten oder eingebildeten Qualitäten des Produkts oder der Dienstleistung, mei Red’.

Was ich für die Zusammenarbeit mit Designern und Textern für am wichtigsten halte, habe ich hässlich rot markiert, Augen-Strafe muss sein. Wer dennoch Probleme hat, seine Unternehmensidee sauber profiliert darzustellen, oder mit der Rechtschreibung sehr hadert, darf mit uns Kontakt aufnehmen, wir können das. Auch Cash Flow Berechnungen.


Die wichtigsten Fehler bei der Bewerbung um Risikokapital

1. Unzureichende Marktanalyse

 

2. Fehlende Kundenorientierung

 

3. Selbstüberschätzung

 

4. Nicht nur Erster, sondern auch Bester sein

 

5. Unrealistische Schwachstellenanalyse

 

6. Gute Ideen alleine reichen nicht

 

7. Falscher Fokus

 

8. Formale Fehler

 

9. Das Zahlenwerk muss stimmen

 

10. Zusammensetzung des Gründerteams

 

 

 

Basis:500 Businesspläne von Internet-Start-ups
Analysten:Das Marktforschunginstitut Market Lab & das Risikokapitalunternehmen Econa AG

1. Unzureichende Marktanalyse

Der häufigste und gewichtigste Fehler der untersuchten Businessspläne
(81,8 Prozent) ist die unzureichende Untersuchung des Marktes für die
Start-up-Idee. Gründungswillige müssen ermitteln, wie groß der Markt
für ihr Angebot ist, wer die potentiellen Kunden sind, wie viele
potentiellen Kunden es für ihr Angebot gibt und wie viele davon
tatsächlich gewonnen werden können. Die mangelhafte Marktanalyse führt
zu falschen oder unrealistischen Umsatz- und Ertragsprognosen.

 

2. Fehlende Kundenorientierung


Aus einer unzureichenden Marktanalyse folgt als Konsequenz die fehlende
Kundenorientierung (79,4 Prozent)
. Besonders bei technischen Produkten
wird eine frappierende Detailverliebtheit deutlich. Der tatsächliche
Bedarf des Kunden wird meistens falsch verstanden, nur der
vermeintliche Produktnutzen in Erwägung gezogen.
Der Kunde will jedoch
nicht den technisch aufwändigsten Bohrer, er will die saubersten Löcher
in der Wand.
Darin besteht letztlich der Nutzen, der demnächst
vielleicht durch den Laserbohrer befriedigt wird. Gründer fragen sich
zu selten, welches Kundenproblem sie lösen und welchen Nutzen sie damit
letztendlich bieten.
 

 

3. Selbstüberschätzung

52,4 Prozent der Gründer missachten die Spielregeln des Marktes und
unterschätzen die Anforderungen an ein Start-up – von
Unternehmensaufbau und – führung bis hin zum IPO. Diese Überschätzung
der eigenen Fähigkeiten resultiert häufig aus einer fehlenden
unternehmerischen Einstellung
. So zeigen sich in den untersuchten
Businessplänen oft völlig unrealistische Vorstellungen von
Personalkosten – Sozialabgaben wurden vergessen, oder Firmenwagen als
Erstes genannt. Die Vorstellung vom schnell verdienten großen Geld
verstellt den notwendigen strategischen Weitblick für das Unternehmen.
 

 

4. Nicht nur Erster, sondern auch Bester sein

In 42,5 Prozent aller Fälle wurde die Chance des vermeintlichen First
Moves als Erfolgsgarant für die Idee gesehen – der Glaube, es gäbe
keine Konkurrenz, ist fahrlässig: Es gibt immer Unternehmen, die das
Kundenproblem ebenso lösen können.
Das Ziel ist also: nicht nur
schneller, sondern vor allem auch besser, d.h.
nutzenorientierter
agieren.
 

Die
potentiellen Unternehmer übersehen außerdem häufig, dass die meisten
Ideen nachahmbar sind:
Was hindert ein finanzstarkes Unternehmen der
Branche, in der sie tätig werden wollen, dasselbe zu tun – insbesondere
wenn die Idee gut ist?
 

 

5. Unrealistische Schwachstellenanalyse

72,2 Prozent der Start-ups verkennen den Wert einer realistischen
Schwachstellenanalyse und beschränken sich auf die Darstellung von
vermeintlichen Stärken und überzogenen Chancen. Nur eine realistische
Selbsteinschätzung ermöglicht jedoch die Überwindung von Schwachstellen.

 

 

6. Gute Ideen alleine reichen nicht

Hinter einem Start-up Vorhaben steht häufig lediglich eine gute Idee.
Nur die Hälfte aller Existenzgründer (48,8 Prozent) erkennen die
Wichtigkeit des Businessplans als Planungs- und Steuerungsinstrument
zur Überprüfung der Wirksamkeit des Geschäftsvorhabens.

 

7. Falscher Fokus

80 Prozent der Business Pläne sind mit der falschen Zielsetzung
geschrieben. Der Leser ist als potentieller Kapitalgeber hauptsächlich
am Return-on-Investment interessiert, muss dem Businessplan also Nutzen
und Erfolgschancen des Vorhabens entnehmen.
Die Argumentationskette
sollte dabei schlüssig und überzeugend sein.
 

 

8. Formale Fehler


Bei 54,2 Prozent der untersuchten Businesspläne wurden triviale Regeln
der Rechtschreibung, Struktur, Tonalität und Gliederung missachtet.
Das
disqualifiziert den Bewerber umgehend.
 

 

9. Das Zahlenwerk muss stimmen

In 71,8 Prozent der untersuchten Businesspläne wurden einige Positionen
mit einer überzogenen „Schein-Genauigkeit aufgeführt. Während das
Gesamtzahlenwerk nur lückenhaft dargestellt war.
Darüber hinaus wurden
wichtige Kostenpositionen schlicht vergessen oder falsche Steuersätze
angegeben. Hinzu kommen oft fatale Rechen- oder Formelfehler.
 

 

10. Zusammensetzung des Gründerteams

 


Der Businessplan muss die Kompetenzen des Teams in allen relevanten
Bereichen präsentieren. Tatsächlich rekrutiert sich das Team aber in
62,4 Prozent der Fälle
aus einseitigen Kompetenzbereichen, die
beispielsweise die Bedeutung einer konsequenten Marketingstrategie nur
unzureichend erkennen.
Der Businessplan muss über eventuelle
Schwachstellen im Team informieren und Lösungen – etwa durch
Personalakquisition – nennen.

Quelle: Focus online

 

Stimmt auch wieder.

Mediamarkt und Saturn in der Kritik. Alle? Nein, Nico (Lummaland vom 21.9.2006) will den Service nicht ganz verdammen.

"Ausserdem wird immer der Service bemängelt. Auch das kann ich nicht
nachvollziehen. Das Servicepersonal ist gut zu finden, man erkennt es
immer an der Menschentraube, die schnell größer werdend langsam durch
den Markt wandert."

Jau :-)

Muss mir das Lachwasser aus den Augen wischen.

Spirale

Abb.: MM Logo, an rotierende Menschentrauben gemahnend.

Hallo, ich bin dein Spam!

Nach der Devise “Ein Dummer findet sich immer” haste ich zum Telefon, stolpere über den Wolf, dann über die Katze. Das Geräusch, das aus ihr kommt, muss ich irgendwann podkasten, es lässt einen das Blut gefrieren.

Nein, ich will keinen Ärmelschoner! Besucht werden von einer ganzen Druckerei will ich schon gar nicht, die mitgebrachte 6-Farben MAN-ROLAND passt nicht in mein Büro. Viele Termine am Telefon = die effektivste und kostengünstigste Akquise für den Mittelstand? Bitte schickt mir ganz normale Prospekte.

Ich ruf euch auch an Kiffersmilie2
, versprochen!
________________________________________________________________

Für Opfer von Spam hat die Reg TP eine eigene
E-Mail-Adresse und eine Faxnummer eingerichtet. Kontaktinformationen
gibt es auf dieser Seite. Dort können Sie auch erfahren, welche
Firma hinter welcher Mehrwertdienstrufnummer 0190/0900 usw. steckt.

 

Wie umwerbe ich eine Frau?

So?

Hirnbach_1

Sollte diese hochinteressante Frage an meinen Mann abgeben, aber der liest gerade Kerner & Beckmann. (= wirbt gerade nicht, im spar-mode)

2 von 3 Frauen fühlen sich laut Media Analyzer nicht von der Werbung angesprochen. Gefunden in der Süddeutschen.

Frauen behaupten, sie wüssten, was sie wollten, aber gehen ständig zum
Umtauschen. Da stimmt was nich, dachten sich die Ogilvys  – recht
so! – und ließen das untersuchen in der Studie "Insight/Outsight Women". Ketzerischer Gedanke: Vielleicht liegt es einfach nur an der schlechten Qualität von Schuhen oder Hosen. Mein Mann probiert max. eine oder zwei Hosen aus und die sind es dann, egal ob sie zwicken oder schlabbern.

Ergebnis der Studie, Frauen seien vielschichtig, kompliziert, widersprüchlich, unverständlich, ärgerlich, spannend – eine echte Herausforderung.

Empfehle wie immer, beim Marketing die Kirche im Dorf zu lassen. Am End liegt’s nicht soooo sehr am Marketing, sondern multifaktoriell woanders: Industrie-Nahrungsmittel, IT-Murks, giftiges, kantiges Spielzeug und schnell abgewetzte Stoffe aus Asien. Da bin ich auch gern sehr vielschichtig unterwegs, nämlich umtauschend, bis der Arzt kommt. Oder Kaufverweigerung. Das ist nicht widersprüchlich, das ist geradlinig wie nix :=)

Ein Schritt in die richtige Richtung? Online-Werbung, die sich dem redaktionellen Inhalt anpasst.

Ein Traum der Werber, näher an die Zielgruppe ran zu kommen, rückt näher. Das Planungssystem
„Contact“ der Münchner Newmedia-Agentur Plan.Net kann vorbestimmte „Schlüsselwörter“ im redaktionellen Kontext aufspüren und die inhaltlich passende Werbung dazu auf dem Bildschirm flexibel ausgeben. Das ging bis jetzt nur bei wenigen online-Portalen. (Quelle: acquisa – Das Magazin für Marketing und Vertrieb.)

Der Weg in die Richtung erwünschte Werbeinformationen ist dennoch noch weit. Eine Software kann nicht vorhersagen, ob nicht beispielsweise das Schlüsselwort "Uhr" die Uhrzeit in Oz meinte, statt des Produktes Uhr. Stell ich mir knuffig vor, wenn einem dann Banner und Werbeanzeigen für Wempe, fossil oder 
Patek Philippe entgegenflappern.

Bis es soweit ist, dass so eine Software Keyword Cluster oder ganze Phrasen erkennen kann, werde ich Popups ausgeschaltet lassen, die ekelhaften Telekom-Layer, wo ich das Kästchen zum Wegbeamen nicht finde mit Tippex wegmachen, und sämtliche Steinzeit-Banner übersehen. Meinen Kunden, die Dienstleistungen anbieten, die über Vertrauen und Face-to face laufen, biete ich derzeit bis dahin an, ein attraktiveres Image aufzubauen. Ihre Kunden werden es Ihnen danken.

Jetzt zum Wetter.

Was Community wert ist

Ein Fest für den Hof. 2. Preis der Stadt München für Hofgestaltung und -begrünung.

Unser_hof

Da wohnen und arbeiten wir.

Die Eigentümergemeinschaft übernahm die Gestaltung in Eigenregie. So
entstand ein anziehender Aufenthaltsbereich für Erwachsene und Kinder
mit vielen ausgefallenen Details z.B. die Sumpfpflanzenrinne vor dem
Nebengebäude, der Materialmix des Bodenbelages, die vielen versteckten
Sitzecken.

Mein Mann und ich sind stolz darauf, hier leben und arbeiten zu dürfen. Und das Fest dazu heute am Samstag war… KLASSE!

Eine lebendige Nachbarschaft in einer Großstadt, wo man sich wirklich noch kennt und miteinander lebt und umgeht. Lob auch auch an unseren Wahnsinns-Hausmeister Bogdan Chrebor und Frau Anja – dem Namen nach und auch so absolute Voll-Münchner – und an Ute Schellhas, der WEG-Beirätin, für die Organisation. Um 19:00 waren die Würschtel wech (der Vroni-Bär hat dann flugs mit dem Radl Initaitive ergriffen und lecker chicken wings zugekauft. Das Bierfaß war oktoberfestwürdig, der Rotwein floss in Strömen, während die Kinder die Fußbälle sonstwohin schossen. Wir als EG-Bewohner haben einen guten Glaser an der Hand, kein Problem.

Das Ganze ging bis um 2:00. Wir fürchteten schon, dass die Polizei klopft, denn wir waren nicht sonderlich artig im Sinne der Hausordnung, die die Ruhezeiten regelt. Für den Hofpreis darf das aber sein.

Mit einer Jam-Session und 2 Gitarren (ein Profi inhouse, kubanisch, und unser Haus-Pathologe mit amerikanischen Klängen) und 3 Vocals endete der Abend. Bogdan hat mir noch rasch einen Rotwein über die Hose gekippt, diverse Gläser gingen zu Bruch, ein Mordskabel zum überbrücken für den Baby-Phone von Mimi zum 3. Stock war nötig, das war ois.

Schee wars, danke.

Ein Prosit der Ordnungswidrigkeit

Nach Starkbierzeit und Fasching hat der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude vorhin die dritte fünfte Jahreszeit des Jahres implementiert. Mit genau drei Hammerschlägen, into the very Spundloch of a motherfucking Bierfass des Traditionsunternehmens Spaten. Und das war noch viel!

Solange Polizei und Security sich noch merken können, dass öffentliches, täglich sich wiederholendes Wettsaufen ganzer verkleideter Stadtbevölkerungen keine Ordnungswidrigkeit, sondern Weltoffenheit bedeutet, stellt Herr Ude vor aller Welt erneut klar, wie die gewünschte Arbeitsmoral in München funktioniert: mit möglichst wenigen Handgriffen den größtmöglichen Alkoholkonsum einleiten.

Oder fällt das niemandem auf, dass die Münchner Unternehmen gar nicht so erpicht sind, "was zum Oktoberfest" zu machen? Jetzt, mitten im Weihnachtsgeschäft? Außer den krisensicheren Branchen des Gastronomie- und Brauereiwesens vielleicht, die qua Freibiermarken ihre eigene Zielgruppe stellen.

Nun soll man ja immer tun, was noch kein anderer tut. Deshalb hat sich the missing link, Ihre Experten für so ziemlich alles außer Besäufnismarketing und Papstvisiten, die Entscheidung nicht leicht gemacht, was wir heuer zur Wiesn für Spezialangebote ausrufen wollen.

Was hätten Sie sich denn vorgestellt? Kostenlose Übersetzungen, live on location im Australierzelt? Den After-Ratze-Stundenablass? Weltoffenes Nackttexten? Das verlangen doch wieder nur solche Unternehmen, die mit ihren Freibiermarken rumgeizen. Deshalb lautet der Eventplan: Nix. Prost.

Der Papst und der Islam

Wer weiß, dass Jesus für Mohammedaner ein Prophet ist, wer weiss, dass der Koran Jesus in mehreren Stellen als gottgesandten Propheten und auch als
"Wort" Gottes mit nicht näher erklärter Bedeutung anerkennt, "erschaffen wie Adam" (Suren 2, 3,
5,…), kricht die Motten, wenn er sieht, was für eine künstliche Welle gegen einen Redeausschnitt von Papst Benedikt XVI., geschürt wird.

Einem Freidenker könnte das dennoch egal sein, er sieht keinen allzugroßen Unterschied zwischen den Religionen: hier heimliches Mittelalter (die katholische Kirche bis heute) und da Voll-Mittelalter (islamische Gesellschaften und ihre Verwobenheit mit den islamischen Regierungen). Abgehakt.

Oder doch nicht?

Benedikts Äußerungen waren ein Zitat eines byzantinisch-christlichen Kaisers, der sich in einer schriftlich überlieferten gepflegten Streitkultur mit dem persischen Vertreter des Korans befand. Was sich der Konservative natürlich nicht ohne Grund ausgesucht hat. Ich nehme auch immer lieber die Zitate, die mir in den Kram passen. Was in der illustren Runde seine unbestrittene Gelehrsamkeit und Ausrichtung elegant unterstreichen sollte, hat sich gegen ihn gewandt. Wer ihm zuhörte, waren eben nicht nur Theologen, sondern Menschen, die hinter der Verwendung eines bestimmten Zitates etwas wittern, oder nicht genau zuhörten oder deren Wissen enger ist.

Oder auch Menschen, die lieber die Welle machen wollen. Was meine Erfahrungen bestätigt, dass der Empfänger letztlich die Botschaft bestimmt, und nicht der Sender. Niemand ist davor gefeit.

Ich bin weiß Gott kein Fan von Ratze, der für die Verfestigung einer rechtskonservativen und gewissen rückständigen, frauenfeindlichen Richtung steht und ein Rethoriker seiner konservativen Hardliner-Gesinnung vor dem Herrn ist. Diesmal war er im Zentrum der Irrwitze des Mediengeschäfts, voran die tagesschau.de, die ihm in einem Kommentar nahelegen will, "empfindliche Ohren zu bedenken". Nun, meine empfindlichen Weiber-Ohren hat er auch nie bedacht, ich habe jedoch auch keine Fathwa gegen ihn ausgesprochen und die blaue Fahne des Vatikan verbrannt, nur weil mir seine Meinung nicht passt.

Seit der Cartoon-Sache einer rechtslastigen neocon-Zeitung in Dänemark weiß aber wirklich jeder, dass wieder einmal führende islamische Feuerschürer begeistert Öl ins Feuer gießen wollen und diese günstige Gelegenheit ergriffen. Es hätte auch eine andere sein können. Man wollte. Daher regt mich diesmal… nicht Ratze auf, sondern der Kommentar der Tagesschau. Er bedeutet in letzter Konsequenz, es dürfe keiner mehr, der in der Öffentlichkeit steht, auch nur irgendwas zu Islam und zu Gewalt sagen. Und am besten nix kompliziert-gelehrtes, weil das ein paar nicht verstehen.

Der letztendgültige Maulkorb, dann haben wir es geschafft. Was ist DAS DENN für eine feige Haltung. Unsere Öffentlich-Rechtlichen mit ihren unglaublichen Kommentatoren, GEZ noch? Dann regiert der islamische Fundamentalismus komplett die Medien im Westen mit und durch Angst vor Ausschreitungen. Es darf jedoch nicht passieren, dass aus Angst durch die Wolldecke gesprochen wird, wenn eigentlich Klartext und Diskussionskultur zwischen den Religionen nötig ist.

Sonst kommt einer Freidenkerin wie mir Oriana Fallaci doch nicht mehr so radikal und fremd vor, als sie behauptete, der europäische Kontinent sei zur Provinz des islamischen Fundamentalismus geworden. Die Medien könnten es werden.

Der Papst und die Vertreter der islamischen Religion sollten – genauso wie es der byzantinische Kaiser mit dem persischen Vertreter gemacht hat – zusammensetzen und ihre Themen gelehrt ausdiskutieren. Da wir heute aber die Medien haben, werden mittels der Medien die Wellen betrieben.


Man muss begreifen, dass dieses System der modernen öffentlichen Medien keine Lösungen bietet, sondern selber das Problem ist.


Frauen, die sich von schwulen Designern gängeln lassen.

"Man kann Geschmäcker und Farben nicht reglementieren." (Didier Grumbach, Präsident des französischen Verbandes der Modeindustrie). Arrogantes Rückzugsgefecht einer Modeindustrie, die wirtschaftlich schon bessere Tage gesehen hat.

Dass jeder Designer das selbst entscheiden dürfe. Keiner wird einen Künstler gängeln wollen, wir leben nicht mehr in einer Diktatur, die Kreativen vorschreibt, was sie zu denken hätten. Mehr
aber als retro-Verwurstung der Kleidungsstile der 60er, 70er, 80er und 90er,
mehr als das erneute Inszenieren des Elfen-Looks der Britin "Twiggy" Lesley Hornby fällt diesen sich für innovativ haltenden Männern jedoch im 3. Jahrtausend nicht ein.

Es geht heute – anders als in den experimentierfreudigen 60ern – nicht mehr um die spielerische Selbst-Inszenierung oder Protest durch Kleidung, es geht um die Inszenierung des beherrschten halb-nackten Körpers der Frau.

Halbnackt, da die Défilées statt Kleidung nur das Nötigste bedeckende Stoffstreifen zeigen, die auf unerklärliche Art zusammengehalten sind. In Wirklichkeit das Inszenieren eines allen Blicken ausgesetzten und schwächlichen unreifen Körpers, der sich nicht vernünftig – sondern nur gehemmt – bewegen kann, ohne dass ihm diverse Gaze-Stoffstreifen abfallen.

Der backlash, die Hemmung der sich ihrer Weiblichkeit bewussten starken, erwachsenen Frau, die männlichen Designern einfällt statt lustvoller Kreativität? Oder einfach nur hirnlos? Selber nur unreife Buben? Denn sie wissen nicht, was sie tun? Oder letzte Arroganz einer eh sterbenden Mode-Industrie?

Die immer dünnere Silhouette, die immer männlich-schmaleren Hüften, die von Designern skizziert werden (gerne im Uniform-Look), sind das Ergebnis eines zum kindlich-schwachen verzerrten Frauenbilds der, gerne homoerotischen, auf jeden Fall männlich geprägten Modedesignerwelt, die sich selber malt. Im ersten Fall keine Ahnung, was wirklich echte Weiblichkeit ausmacht (die schwulen Designer), denen kann ich nur raten, solche Hungerentwürfe mal für den Kerl zu machen.

Tun sie aber nicht. Gaultier lässt den schwulen oder metrosexuellen Mann nicht schwächeln. Was diese Abbildung beweist. Deren Männer-Knie erscheinen nicht riesig-knubbelig, durch deren Oberschenkel kann man keinen Fußball durchschießen.

Bei der dünnen Kate Moss, dem in Mailand ausgeschlossenen Model, und Amber Valetta geht das. Weil das des männlichen Designers Geschmack und Wille und Vorstellung ist.

Im letzten Fall das Bestreben des Alpha-Männchens, als Mann der Alpha zu bleiben. Das geht nur mit einer Frau, die so zart ist, dass sie von einer Brise weggeweht wird. Böse Zungen sagen Kleiderständer dazu, Tom Wolfe nennt solche Trophy Wifes, die kräftemäßig einem Mann sicher nicht gefährlich werden können, in seinem  "Fegefeuer der Eitelkeiten" "Society-Röntgenbilder".

Der Zusammenhang mit immer gestörterem Essverhalten wird klar. 15jährige Models (älter sind sie nicht in Mailand und Paris) tun es, Schülerinnen ab 13 tun es: dünn sein wollen, Diäten machen. Ausgerechnet in einem Alter, wo sie verunsichert, verletzbar sind, werden sie so geprägt, dass sie der Außenwelt zu gefallen haben, statt sich selbst. Niemand kann sich konsequent dem Einfluss der Gazetten und Filme entziehen, außer er lebte im Wald. Insofern haben Modemacher, Werber, Journalisten und Medienleute Verantwortung. Ich sehe sie nur nicht, sie wird nicht gelebt.

Die will in einer aktuellen Studie 2006 belegt haben, dass die Magersucht ("anorexia nervosa") genetisch bedingt ist. Das entlastet auf den ersten Blick den Modemacher und die Arroganz aus Paris.

Für mich ist er nicht entlastet, denn die Genforschung sagt auch eindeutig, dass genetische Veränderungen mit aktuellen zivilisatorischen, auch aktuellen neurologischen Veränderungen einhergehen. Das heißt, das, was ich jetzt lebe, verändert bereits meine jetzige Gendisposition: meinen erworbenen plus im jetzigen Leben veränderten Genhaushalt. Beides gebe ich an meine Nachkommen weiter. Neben der erblichen Anorexia sind die Bulimie (Fressen & Kotzen) und weitere Ess-Störungen psychisch bedingt und eine wahre Endemie.

Keine Entlastung, euer Ehren Designer.
Und mein geballtes Unverständnis nach Paris, dem sterbenden Mode-Imperium mit seinen Rückzugsgefechten.

Der neokon-Zeitgeist ist ein Skelett und weht wieder rückwärts. Kernfrage: Haben Männer Angst vor starken Frauen? Ich denke, ja.

Fragt sich nur, warum aufgeklärte Frauen sich in ihrem Selbstbild so fremdgesteuert gängeln lassen. Weiss jemand eine Antwort?

Me, myself and I

Da haben wir es: Der Kunde will sich selbst sehen.

McDonalds hat es dann auch langsam erkannt. Auf Tüten und Bechern gibt’s ab 2007 neben dem Spruch "Ich liebe es" Kunden zu sehen mit Gesicht und Statement. Unter den 25 ausgewählten Bewerbern sind auch zwei deutsche Teilnehmer: xxx Z., 22, aus XXXX und yyy L., 23, aus YYYY.

Die Pressenotiz von McD weiß: "Die Bewerberzahlen waren weit höher als erwartet." Jetzt will ich wissen, wieviel genau. War ja ein global casting, da kann man doch mit Zahlen nur so rumschmeißen… Ähm, dann waren’s doch nicht so viele.

"Ich liebe es" auf den Fotos der Geblitzten wär noch ne Idee.

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Natürlich hat die Sache nicht nur Satire-Potenzial:
Auf der Tüte des Bäckers nebenan, der noch authentisch selber backt, ist das wirklich eine Superidee. Und auch auf den Edel-Bechern von the missing link kommen die Köpfe unserer Kunden bestens. (Der Becher ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann).

Der Mensch braucht Illusionen.

O ja!

Nach der Wissensgesellschaft die Depp 2.0 Fakegesellschaft.

Der reißerische SPON (der Fake des SPIEGEL print, werd scho wissn…) weiß:

Nur falsch ist wirklich echt

Und berichtet aufgeregt über eine falsche Kommerz-Maid in youtube, die rührend auf künstlich echt machte (by the way, sie spricht ein schrecklich quäkend-sägendes US-Amerikanisch, ein Sänger fistelt kastratisch dazu). Sie wird nicht die einzige sein, liebe social autists, ähm artists.

100mal für die Web-Junkies an die Tafel zu schreiben:
"Es gibt kein richtiges Leben im valschen."

Wer durchschaut, wie social community und blogosphäre funktionieren, geht entweder nicht mehr hin oder schreibt drüber. Im Grunde müssten es gerade diejenigen besonders gut durchschauen, die seit Jahren im Netz unterwegs sind, sich als Sandra ausgeben, obwohl sie Hans-Günther heißen. Kommt doch den hardcore usern bekannt vor, deren jahrelanges Hobby seit Erfindung des haiperdexddransfährbrodogoll.

Warum soll ausgerechnet das Web 2.0 anders sein?

Blöder Name, es gibt kein neues Web im alten, immer noch die gleiche Mischpoke unterwegs. Und warum soll gerade das OpenBC ein Hort von honest business people sein. "Honest" und "business" ist sowieso ein Widerspruch, hobt’s mi! Den löst das dritte Jahrtausend mit seinen globalen Jobnorm_maden, virtuellen Möglichkeiten und pro Küche 2 PCs nicht auf. Eher on the contrary, if you odd Tube verständ, what I mean.

OpenBC, Hinrichs-Interview

 

Interview mit Hinrichs, Auszug aus WirtschaftsWoche: “Dazu gehört auch, dass man diese Straßen sauber
hält. Kritiker sagen, OpenBc sei inzwischen eine Dating-Plattform oder
ein Vertriebskanal für Freiberufler.”

“Wir haben klare Regeln. Wenn jemand andere mit Werbung belästigt oder sich ungebührlich nähert,
kann das Mitglied dies melden. Wir kümmern uns dann darum. Manchmal
kommt es zu einer Verwarnung oder zum Ausschluss.”

Oooookeeey…! Er hat nix direkt zum Kritiker-Vorwurf “Dating-Plattform” gesagt. Schlau.
Isses jetzt eine? Blonde junge Damen (Berufsangabe: “Studentin”, “Model”) haben dort enorme Clickrates. Stört mich nicht so sehr, es ist der Lauf der Welt.

 

Problem: virale Negativ-Techniken in den openBC-Foren

Manche Foren verkommen jedoch zum Stammtisch, wo kräftigst dumpfe
Klischees bedient werden (Foren “Politik”, “Standort Deutschland”,
“Akquise und Kundengewinnung”. et.al.).

Apropos “Belästigung durch Werbung”, die Lars Hinrichs glaubt durch seine PN-Spam-Regeln im Griff zu haben: Die (“belästigende”) Werbung wird von gerissenen Profis eben nicht mit Werbung durch die PNs (“persönliche Nachrichten”) gemacht, denn man kann nur eine bestimmte niedrige Anzahl pro Benachrichtigung verschicken. Ist für einen echten Profi viel zu umständlich diese Art Spam, um viele gleichzeitig anzusprechen. Das Ding geht ganz anders: Es wird systematische Bauernfängerey betrieben. Oft in wechselnder Besetzung in den Foren mittel abgesprochener Threads/Postings. Von – vorwiegend –  Beratern, die in dem Segment Neukundengewinnung oder Manager-Beratung unterwegs sind. Unter letzterem Topic ein veritabler Prof. aus Gießen (der Gerüchten zufolge in Vorträgen außerhalb openBC schlecht über openBC reden soll – die openBC-Mitglieder seien “Versager” – aber innerhab openBC nicht müde wird, sein Beratungsgeschäft mit eben diesen “Versagern” anzuheizen).

 

Die Pervertierung der Erkenntnis “Spreche die Sprache deiner Zielgruppe”

Inhalte der strategischen Profi-Trollkünstler, die gut von Goebbels (dem “Urvater” der gerissenen Propaganda) gelernt haben: primitive Provokation in den Foren (gibt intelligente, die wird jedoch nicht angewandt), Bedienung dumpfer Emotionen. Frauenfeindlichkeit ist bei einigen auch mit im Goodie-Kistchen. Bringt Clickrates (dadurch angefressene Mitforisten heizen das unfreiwillig durch Konterbeiträge an), amüsiert die Popcorngemeinde und dieser Code der undifferenzierten, einfachen Sprache spricht aber nur die dumpfen, frustrierten KMUs unter ihnen an. Das ist DIE Kundschaft, da sitzt sie, clever! Man braucht nur darauf warten, dass sie in ihrem Griff nach dem letzten Strohhalm zu den angebotenen “Gratis”-Seminaren oder “Impuls”-Vorträgen der Profi-Trolle gehen. Das ist die neue, virale Form der Kleinunternehmer Beratungs-Werbung, die im openBC betrieben wird. Die Kleinunternehmer machen die Masse aus da drin.
Ein lohnendes Geschäft? Schwer zu sagen. Aber es wird deutlich sichtbar vorangetrieben. Ohne Grund und nur zum Spass ist keiner der Profi-Trolle dort unterwegs, sie wissen genau, was sie tun.

Wo? In welchen Foren?

Überall da, wo wirtschaftlich bedrängte KMUs, Kleinunternehmer und Freiberufler lesen, die dringend Neukunden suchen, aber kaum selber posten. Mit Vorliebe wird wegen des Peng-Effekts (= möglichst viel gleichzeitig) in großen, offenen Foren getrollt, die viel Zugriffe haben, durch den Hauptticker laufen, und in denen die ehrenamtlichen Mods bekanntermaßen nicht immer anwesend sein können. Geschlossene Fachforen meiden sie, wenn es geht. Das ist ihnen zu mühsam.

Wie?

Indem Steinzeitler-Klischees abgelaicht werden, dumpfe, aggressive Ressentiments gegen Marketing und Werbung, auch gegen fortschrittliche Führungsmethoden, geschürt werden. Z.B. die unglaubliche Diskussion: “Hardliner oder Weichei”. Vor allem interessant, was dort reisserisch als “Hardliner”, der alleinig zur Neukundengewinnung tauge, definiert wird und wie damit Emotionen geschürt werden. (Der dort vom Troll beschriebene “Hardliner” entpuppt sich dann schlicht und ergreifend, und lediglich, als konsequente Führungskraft, wer hätte das gedacht, nicht mehr; nur durch den reisserischen Begriff wird die Welle gemacht). Dumpf zu dumpf kommt an, denn richtig gutes Marketing, gute Werbung kostet – ein motivierendes neuzeitliches Führungsverhalten erfordert Reflektion und Kraft. Und alles das können kleine, frustrierte, inhabergeführte Unternehmen sich entweder selten leisten oder kriegen es nicht hin. Deswegen sind sie ja im openBC. Der Kreis schließt sich.

Die Frage bleibt, was gegen dieses wuchernde Kraut der strategischen Forum-Trollerey gewachsen ist.

Zum Beispiel die Maßnahmen: professionellere Moderation der Foren, Bezahlung des Moderators (der dann auch wirklich präsent sein muss).

Unternimmt Hinrichs nichts, dann bekommt sein Schiffchen Schlagseite, denn ab einer bestimmten Zahl Mitglieder wird das Niveau, und mit dem schlechteren Niveau die Attraktivität sinken. Die Piraten und Bauernfänger haben immer freiere Hand. Freiwillige Moderatoren sind jetzt schon zeitlich und mental überfordert. Er wird, ob er will oder nicht, in das Modell “bezahlte Moderation” investieren müssen.

Meine Wenigkeit, seit Nov. 2005 Mitglied, hat sich heute vom openBC getrennt. Zuviel “belästigende Werbung” der dritten Art und Hengst- oder Stammtischgehabe in den Foren. Wenn es bezahlte Moderation geben wird, werde ich es mir wieder überlegen. Vorher nicht.

Kann man Katzen von der Steuer absetzen?

Es gibt Stimmen, die sagen, Katzen sind as useful as a chocolate teapot. Blödsinn!

Das sehe ich anders. Unsere Katze sollte den Status einer Betriebskatze bekommen, und zwar unter dem Buchungskonto: "Betriebsfähig halten von Betriebsräumen". Sie ist wertvoller als ein IT-Support, denn sie fängt die Puschelöhrchen, be_vor sie mir am Ethernet-Kabel oder an Netzwerkverbindungen herumnagen. Was das Kosten spart, brauche ich nicht zu erklären. Weiß man doch, dass der Support einen sowieso für blöd hält und kostenpflichtig fragt: Prüfen Sie alle Kabel, ob sie dran sind, … ist Ihr Gerät auch wirklich eingeschaltet? [brodel…] Und derartige Demütigungen mehr. Vorbei.

Jetzt geht ein stolzes Leben los mit einem fähigen, verbeamteten vierpfotigen Mitarbeiter, der einen in seinen Betriebspausen sogar noch im Schlaf inspiriert. Welcher schlafende Mitarbeiter schafft das. Und für Wellness der Bossin sorgt, denn sein seidiges, pelziges Äußeres sorgt für niedrigeren Blutdruck.

Selbstverständlich verrat’ ich dem Finanzamt nicht alles. Muss nicht sein, dass raus kommt, dass der begabte Ringeltiger zuvor für anständige Arbeitsbeschaffung (ABM) sorgte und die Mäuse vorsorglich reinschleppte. Mein Mann hat die Kunst, die noch lebenden Mäuse vor der metzelnden Katze mit einem Töpfchen wegzufangen, zur Hochform gebracht.

Die Wahrheit bei the missing link

Offiziell haben wir den Betriebsurlaub eingestellt. Neu im Hause the missing link, Ihren Experten für geistesklare Kurzweil, hilft die Arbeit zu ertragen: der Ohrwurm Die Wahrheit von Spillsbury. Sie stellen Ihre Youtube-Filme doch immer auf Vollbild?

Der Text: gerade mal so intelligent, dass man stundenlang darüber nachgrübeln kann, ob er nun irgendwas bedeutet oder nicht – aber nicht muss – und so bescheuert, dass man den ganzen Tag darüber vor sich hin grinsen kann – und zwar doch muss; die Musik: Traubenzucker fürs Zwerchfell und ein so durchtriebener Rockfetzen, wie manche beste beste Knaller der Neuen Deutschen Welle gern einer gewesen wären. Stellen wir fest: 2003 kam Die Wahrheit rund zwanzig Jahre zu spät.

Das Frappierendste: Der Text entspricht den derzeitigen Trends der Werbetextgestaltung. Stellen wir fest: 2003 war Die Wahrheit ihrer Zeit rund drei Jahre voraus.

Ihre Lieblingstextabteilung empfiehlt demnach aus mannigfachen Gründen dringend Spillsbury. Das ist keine verlinkte Langeweile, sondern ein Marschbefehl zu Amazon (manche brauchen es etwas deutlicher).

Und die Grafikabteilung? – spult sich daran auf, dass die Preisseite auf der eigenen Website die schönste wird, beschwert sich unter Hinweisen auf den Sinn von Lautstärkereglern über meinen DDR-Schlagertumult und lutscht die verwegenen Designersektmischungen vom Penny.

Life-Long Learning

Zum ersten Mal hab ich mich 2001 bewusst alt gefühlt – als ich mich mit einem Achtzehnjährigen über Musik unterhielt, der äußerte: "Jaja, ich hör ja auch gern Oldies – ‘Gangster’s Paradise‘ und so" – über ein Lied, das ich gerade im Wortschatz meines Vaters der neumodischen Negerstampfmusik zuschlagen wollte.

Noch älter fühlte ich mich im Gespräch mit jenem 28-Jährigen, der beim CD-Brennen feuchte Augen bekam. Da kriegt er immer seinen Nostalgischen, sagt er. Weil er damals seiner ersten Freundin immer CDs gebrannt hat, sagt er.

Heute bin ich gerade mal 38 und schon gilt es nichts mehr, dass man immer noch das Line-up aus Woodstock hersagen kann und seine Websites händisch in HTML eintippt wie in den alten Zeiten, als sie am CERN gerade knurrend damit rumgekommen waren, was denn ein Internet ist.

Auf einmal muss man sich die Seiten von seiner Frau gestalten lassen, weil das in Jahrzehnten angeeignete Wissen nichts mehr wert ist – und zwischen zwei Schnapspralinen lässt sie fallen, dass in XHTML der <br>-Tag abgeschlossen werden muss. Wie alt sie ist, kann sie gerne selber bloggen.

Ab einem gewissen Alter lässt sich trefflich grübeln, ob man noch der Altersweisheit oder schon der Senilität unterliegt. Wie überschätzt Lebenserfahrung ist, kann einer mit 18 ja noch gar nicht beurteilen.

Lebenslänglich

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