Braucht man zum Bloggen eigentlich Abitur? Wer sich heute alles Blogger nennt, scheint ja großmächtig Geld damit zu verdienen. Ich mach das rein aus meiner grenzenlosen Zuneigung zu meinen Kunden, die sich höchstens wundern, warum ich nicht lieber Geldwertes schreibe. Nächstes Mal trag ich in die Umsatzsteuer auch "Blogger" ein – und verlinke die Kollegen immer noch nicht, ätsch.

Nach dem Vorbild des Bildblog ist eine Spiegelkritik entstanden, angesichts derer sich solche Fragen erheben. Ihr Spannungsgehalt gleicht dem Ausgang einer Fußballweltmeisterschaft, ihr Erkenntniswert dem Besinnungsaufsatz meines Banknachbarn in der Neunten zum Thema "Journalisten sind auch nur Menschen, aber in einer Demokratie muss man halt mit Pressefreiheit leben".

In jenen fernen Zeiten, als jeder Sonderschüler noch eine Homepage brauchte, wurden die Dinger noch nicht mal als Klowände des Internets beschimpft. Dagegen hat man heute richtig einen Ruf zu verlieren.

Gibt’s eigentlich schon einen Playboy-Watch? – Im Sankt-Pauli-Magazin ist mir unlängst eine retuschierte Brustwarze aufgefallen. Wenn das nix wird, geb ich mein Abitur zurück.